Sonntag, 28. August 2022

SC Echsenbach - ESV Schwarzenau

Echsenbach, Sportplatz
1. Klasse Waldviertel, 300 Zuschauer, 1:7 


Im Zuge des Großen Fußball-Wochenendes in Echsenbach gibt es heute Sonntags zur  Mittagszeit das Derby zwischen Echsenbach und Schwarzenau. Nachdem wir bei der Ortseinfahrt bereits von einer Echse begrüßt wurden, betreten wir bei Regen um 11.00 Uhr den gut gefüllten Sportplatz. Die Echsenbacher schließen ihren 1. Angriff gleich mit einem Torerfolg ab. Was für ein Start!

Die Freude darüber hält nicht lange an, nach 5 Minuten steht es schon 1:1. Ich stelle fest, dass heute zahlreiche Schwarzenauer ihre Mannschaft anfeuern. Es wird wohl die halbe Tribüne sein. Neben einer Trommel haben die Fans auch eine Höllenmaschine mit dabei, die immer wieder zum Einsatz kommt, auch während des Spiels. In der 11. Minute geht Schwarzenau erstmals in Führung.

Bei den tiefen Platzverhältnissen tut sich heute Gebietsliga-Absteiger Echsenbach gegen den Aufsteiger der 2. Klasse, Schwarzenau schwer. Kein Wunder, Echsen bevorzugen bekanntlich die Sonne. Da überrascht es dann auch nicht, dass Schwarzenau noch vor der Pause ein weiters Mal einnetzt. Während die Marün Bluzza'n im Festzelt für Stimmung sorgen, genieße ich meine Kotelettsemmel am Spielfeldrand.

Das muntere Schwarzenauer Toreschießen geht auch nach der Pause weiter. Beim 4. Streich befinden wir uns in der Nähe der Tribüne und hören, dass aus der "Maschine" des Eisenbahn-Sport-Vereins der Song "Der Zug hat keine Bremse" ertönt. Ballermann in Echsenbach.

Dieses Lied (?) sollte dann zum Dauerbrenner werden, nach dem 1:7 vernehme ich folgende Aussagen auf der Tribüne. Zuerst meint eine Dame: "1-7! Des is jetzt scho hort!" Ein Herr ergänzt: "Gwinna werd'ma nimma!" Zumindest fängt sich Echsenbach in den letzten 20 Minuten kein weiteres Tor mehr ein. Hervorzuheben ist definitiv der Schwarzenauer Tretzmüller, der es schafft bei einer Führung von 7:1 binnen 5 Minuten zwei Gelbe zu kassieren - und damit vom Platz zu fliegen.

Nichtsdestotrotz feiern Mannschaft & Fans den Derbysieg ausgiebig. Auf Seiten von Echsenbach darf sich heute nur der Kassier freuen...

































Samstag, 27. August 2022

SC Poysdorf - SC Kreuttal

Poysdorf, Sportplatz
1. Klasse Nord, 150 Zuschauer, 4:0


Zwischen dem Ortsende von Wetzelsdorf und dem Ortsschild von Poysdorf liegen genau 600 Meter. Ich habe das nicht nachgemessen, diese Info stammt von einem hiesigen Sportplatzbesucher. Dank dieser Distanz kann man in den 40 Minuten, die zwischen dem Spielende in Wetzelsdorf und den Anpfiff neben der Kirche in Wetzelsdorf auch noch den Skultpurengarten in Poydorf besuchen. Der liegt praktischerweise in unmittelbare Umgebung des Sportplatzes...

...wo der SC Poysdorf in der 1. Klasse Nord heute die Kollegen aus Kreuttal empfängt. Zu diesem Spiel erscheinen 150 Besucher, unter denen sich neben meiner Wenigkeit natürlich auch der Andi befindet- Nach dem Auflaufen stellt er fest: "Die machen beide einen Kreis!" Ich antworte: "Das ist dann ein Doppelkreis!" Andi daraufhin nachdenklich: "Der Schiedsrichter ist der Ärmste, der steht ganz alleine!" Nach meiner Antwort "Der könnte ja einen Kreis mit den Linienrichtern machen!" meint Andi, dass dies ein schönes Zitat wäre. Stimmt!

Poysdorf geht durch Martin Thiem bereits in der 5. Minute in Führung. And analysiert umgehend: "Das war ein Steirertor!" Nein, Andi, wir befinden uns jetzt nicht - wie ursprünglich geplant - in Mürzhofen. Eine kuriose Vorgeschichte hat der 2. Poysdorf-Treffer. Nachdem ich den Ball dem Cornerschützen Martin Urban ideal zuspiele, frage ich: "Derf i eh fotografieren beim Eckball?" Urban ist gut drauf und meint: "Jo, wonnst ma's schickst!" Meine Antwort: "Passt, aber nur wenn es ein Tor wird!" Nachdem Bernscherer seinen gut gezirkelten Eckball per Kopf tatsächlich versenkt, dreht sich Urban grinsend um. Natürlich findet man nun das dazugehörige Bid auf der Fotostrecke.

Während Andi in der Pause einen Seidenschal erwirbt, gönne ich mir in der Weinstadt Poysdorf ein Achterl. Aus den 4 angebotenen Weinen wähle ich den Weinviertel DAC vom Weingut Ebinger und folge damit der Empfehlung von Frau Bürgermeister, die mir im Zuge des Weingenusses die Poysdorfer Weinkultur näherbringt. So kenne ich jetzt auch den Unterschied zwischen Saurüssel und -shwanzl. Frau Bürgermeister verrät zudem, dass sie die Schwanzl bevorzugt, was für Gelächter der Herrenrunde neben ihr sorgt. Diese Frau Bürgermeister! Nach dem Genuss gönne ich mir eine Käsekrainer.

Poysdorf ist nach der Pause weiterhin dominant, Martin Urban trifft zweimal. Sehr gut gefällt mir ein Fan der Kreuttaler, der nach dem 0:4 lautstark: "Ausgleich!" brüllt. Dafür sollte es heute bei weitem nicht reichen. Während Poysdorf nach 4 Runden am 2. Platz liegt, ziert Kreuttal das Tabellenende. Aber man hat noch 24 Spiele, um dies zu ändern...