Sonntag, 30. August 2015

Union Perg - SU St. Martin

Perg, Machland-Stadion
OÖ Liga, 600 Zuschauer, 1:1


Nachdem ich den Aufsteiger der Landesliga West, St. Marienkirchen, bereits vor 3 Wochen beobachten konnte, ist nun mit Union Perg der Aufsteiger der Landesliga Ost an der Reihe. Perg ist hervorragend in die OÖ-Liga gestartet und liegt nach 3 Runden an der 3. Stelle.

Im Spitzenspiel der 4. Runde ist heute der Tabellenzweite aus Sankt Martin im Mühlkreis zu Gast im Machland-Stadion. 600 Zuschauer bei 35 Grad (!!!)  beweisen, dass in Perg derzeit Euphorie herrscht. Apropos Hitze, ein kurioses Zitat schüttelt mein heutiger Begleiter Alex aus dem Ärmel: "Woaßt wonn i merk, dass es hoaß is? Wonn mir der Schweiß übers Scheinbein rinnt" Na Mahlzeit!

Das Spiel ist zu Beginn exakt so, wie man sich ein Match bei 35 Grad vorstellt: Sommerfußball in Perfektion, kaum Bewegung, keine gute Torchance in der 1. Halbzeit. Ich zähle bis zur Pause 3 Torschüsse! Doch wer kann es den Spielern verdenken. Wir nützen bei der Umrundung jeden verfügbaren Schattenplatz, selbst der schmale Schatten des Flutlichtmastens wird heute in Anspruch genommen. Die Pause wird schließlich gemütlich im Schatten der Spielanzeige verbracht ;-)

Gottlob wird das Spiel nach der Pause deutlich besser, ähnlich wie gestern in Stadlau. Der Gast aus dem Mühlviertel übernimmt das Kommando und vergibt einige Hochkaräter. Just als wir uns auf der Haupttribüne im Bereich der zahlreichen Gästefans befinden, fällt der verdienten Führungstreffer für St. Martin per Elfmeter. Der Gästemob ist aus dem Häuschen.

Die Gäste, die ich von einem Gastspiel bei Donau Linz kenne, scheinen nun alles zu kontrollieren. Trotzdem gelingt Perg in der 82. Minute der zu diesem Zeitpunkt überraschende Ausgleich. Nun bekommen die Perger ihrereseits die letzte Luft und sind am Schluss dem Sieg sogar näher. Doch es bleibt beim1:1. Das ist sicher ein Ergebnis mit dem beide Teams heute gut leben können.

Wir kühlen uns nach dem heißen Ausflug ins Machland mit einem Schörgi-Eis in Grein wieder ab. Meine 2 Sorten Apfel-Zimt sowie Mohn-Zwetsche beweisen einmal mehr meinen exquisiten Geschmack :-)
































Samstag, 29. August 2015

FC Stadlau - First Vienna FC

Wien, Sportplatz Stadlau
Regionalliga Ost, 1.000 Zuschauer, 2:1



Nachdem ich in dieser Saison bereits die RL West sowie die RL Mitte besucht habe, ist es nun an der Zeit, auch in "meiner" Regionalliga anzuschreiben. Eine perfekte Möglichkeit ist hier das Spiel zwischen dem Aufsteiger FC Stadlau und dem ältesten Fußballverein Österreichs, der Vienna.

1.000 Zuschauer sind ein sehr schöner Wert. Die Haupttribüne, wo sich der Großteil der Besucher tummelt, ist gerammelt voll. Was für ein schöner Anblick - nicht nur für den Stadlauer Kassier. Die Vienna liegt nach 4 Runden an der Tabellenspitze, aber auch Stadlau ist mit 7 Punkten nur 3 Zähler dahinter. Einige bekannte Gesichter sind heute am Spielfeld, z.B. Cem Atan bei den Gastgebern oder Markus Katzer als Kapitän der Vienna.

Das Spiel beginnt mit einer Trauerminute wegen der Flüchtlingskatastrophe auf der A4. Die Vienna kommt schließlich besser aus den Startlöchern und dominiert die Anfangsminuten. Mehr als ein Abseitstor kommt allerdings nicht dabei heraus. Einige harte Attacken sind auch mit dabei, der gepflegte Stadlauer-Fan meint dazu in typischem Wiener Slang "Wos woit's denn? Des is jo ka Kindergeburtstog" Das Spiel verflacht dann etwas, was sicherlich auch an den Temperaturen jenseits der 30 Grad liegt.

Nachdem ich eine Halbzeits-Bratwurst verschlinge, geht es nach der Pause auf die Tribünenseite, wo sich die Vienna-Fans befinden. Die machen - so wie man es gewohnt ist - 90 Minuten durchgehend Support mit Ihren diversen Chants. So macht Fußball Spaß. Weniger Spaß haben die Gästefans beim 1:0 für den FC Stadlau. Zuvor gab es Stangenschüsse auf beiden Seiten. Schon diese Tatsachen beweisen, dass die Qualität in der 2. Halbzeit deutlich zugenommen hat.

Gegen Ende des Spiels überschlagen sich die Ereignisse: Kurz nachdem der Stadionsprecher fröhlich "Weil es so schön ist, gibt es 5 Minuten Nachspielzeit" ins Mikro plärrt und die Stadlau-Fans bereits zu Standing Ovations ansetzen, erzielt Mecki Katzer den Ausgleich für die Vienna (91. Minute). Keinen Cent hätte ich jetzt noch auf Stadlau gesetzt - doch, egal, ob im Fußball oder im Leben: Es kommt immer wieder anders als man denkt: Die Gastgeber erzielen in der 94. Minute das umjubelte 2:1. Zur Krönung gibt es eine Gelb-Rote für Blau-Gelb. Fußballherz, was willst du mehr!

Stadlau stürzt die Vienna und ist nun selbst bereits Dritter - punktegleich mit dem neuen Tabellenführer aus Horn. Gratulation!