SV Krottendorf - FC Gleisdorf

Krottendorf, Stadion
Steirer-Cup, 125 Zuschauer, 1:4

Vor fast genau einem Jahr setzte sich der FC Gleisdorf vor meinen Augen in der 1. Runde des Steier-Cups in St. Ruprecht klar durch. Heuer ist es der Oberligist SV Krottendorf, der den laut Papierform übermächtigen Regionalligisten in der 1. Cuprunde zugelost bekam. 15 Minute vor de, Anpfiff erreicht ich die ehemalige Marktgemeinde Krottendorf, die seit der Gemeindestrukturreform 2015 zur Stadtgemeinde Weiz gehört.

Kurioserweise befindet sich das Krottendorfer Stadion allerdings in Preding, einer weiteren Katastralgemeinde von Weiz. Dort finden sich heute nach offiziellen Angaben 125 Besucher ein. Nachdem die Tribüne doch äußerst gut gefüllt ist, werden es wohl etwas mehr sein, die das heutige Fast-Derby, wie der Platzsprecher dieses Duell nennt, verfolgen.

Die können nach 16 Minuten zur allgemeinen Überraschung dank Marcel Niess über das 1:0 ihrer Mannschaft jubeln. In der Folge hat man die eine oder andere Möglichkeit, die Führung auszubauen. Da man auch hinten sicher steht, ballt Coach Michael Heil die Faust: "Mir san Maschinen!" Sein Gegenüber kann mit den bis dato matten Auftritt alles andere als zufrieden sein.

In der 40. Minute gelingt Berger der Ausgleich, 4 Minuten später gehen die Gäste dank eines verwerteten Elfmeters von Köfler sogar in Führung, wodurch die Krottendorfer plötzlich trotz starker Leistung zur Halbzeit mit 1:2 zurück liegen. Die Kantine bietet unter anderem das steirische Einsermenü Puntigamer + Schnitzelsemmel. 

Nach der Pause tritt Gleisdorf so auf, wie man es erwarten konnte. Zudem schwinden bei Krottendorf langsam die Kräfte, Loder und Kager entscheiden die Partie endgültig zugunsten der Gäste. Krottendorf konnte zumindest eine Halbzeit lang dem Favoriten mehr als nur Paroli bieten. Für den SVK folgen nun 2 Aufbauspiele, ehe die Oberliga in die Meisterschaft startet.

Karpaty Limbach - SDM Domino

Limbach, Futbalové ihrisko
Slovenský pohár, 100 Zuschauer, 1:5

Zwischen der Cup-Vorrunde in Bernalákovo und der Erstrundenpartie in Limbach liegen genau 30 Minuten bzw. 16.5 Kilometer. Karpaty Limbach aus der fünften Liga empfängt mit SDM Domino aus der Hauptstadteinen einen Viertligisten. Der Großteil der 100 Besucher findet sich rund um die Garage ein, da hier Bier, Schnaps und andere Kleinigkeiten ausgeschenkt werden. Der Rest lässt sich auf der Haupttribüne grillen.

Zu den Herrschaften, die bei der Garage niederlassen gehören auch meine 3 Mitfahrer, von denen 2 auch gleich das angeschlagene Bier probieren. Ich konzentriere mich vorerst auf die Partie, bei der die Gäste sofort das Kommando übernehmen. Nach Samuel Blažeks' rascher Führung haut Patrik Haut die Haut kurz darauf zum 2:0 ins Limbacher Tor. 

Gegen Ende der Halbzeit geselle ich mich zu meinen Mitfahrern. Als 3 Damen vorbeimarschieren, teile ich dies meinen Kollegen wie folgt mit: "Doschau, die 3 Grazien aus Limbach sind auch schon da!" Andi ist nun in seinem Element und antwortet: "Ich glaub, das sind eher die Dominas von Domino!" Dieser Andi, was dem immer einfällt!

Kurz darauf ist Pause, es steht mittlerweile 0:3. Da eine Klobása in der Slowakei nicht alltäglich ist, können wir gar nicht anders, als in diese zu investieren. Die Entscheidung ist nicht schlecht, die Wurst wird mit reichlich Senf und gleich 2 Brotscheiben serviert. Mahlzeit!

Nach der Mahlzeit begeben wir uns zur Tribüne, wo man in der Zwischenzeit auch schon ein wenig Schatten findet. Dort sehen wir, dass Domino auch nach der Pause nicht umfällt und zwischenzeitlich auf 5:0 erhöht.

Erst in der 80. Minute gelingt den Hausherren der Ehrentreffer zum 1:5. Dabei sollte es auch bleiben. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff klatschen die Gästekicker mit ihren Fans ab. Dazu zählen auch die 3 Dominas, die also tatsächlich zu Domino gehören! Dieser Andi, dem kann man halt nix vormachen in dieser Richtung.

Als wäre dem nicht genug, krönt Radio Vlna während der Heimfahrt den Tag mit "Domino Dancing" von den Pet Shop Boys. Kann man einen Kreis besser schließen? Nein!