Samstag, 28. September 2024

TuS St. Veit am Vogau - SV Flavia Solva

Sankt Veit am Vogau, Vulkanland-Arena
Unterliga West (Steiermark), 400 Zuschauer, 1:1

Nach dem Derby zwischen Straß und Gabersdorf in der Oberliga folgt nun eine Klasse tiefer der Klassiker in der Südsteiermark. So bezeichnet der Platzsprecher das Derby zwischen der TuS St .Veit am Vogau und dem SV Flavia Solva, welches heute in der St. Veiter Vulkanland-Arena über die Bühne geht. In der Tabelle sind die beiden gerade einmal 3 Punkte getrennt. Mit einem Sieg würden die Gastgeber zum Zeitplatzierten Flavia aufschließen.

Um 18-00 Uhr führt Schiri Eberhard die beiden Kontrahenten bei einsetzendem Regen aufs Feld. Der Nachwuchs-Fanclub von Flavia zeigt eine Fahnenparade. Zu jubeln haben die fast durchgehend für Stimmung sorgenden Kids vorerst nichts, Kristl bringt in Minute 5 nämlich die Hausherren in Führung.

Sankt Veit dominiert die 1. Halbzeit, man verabsäumt es jedoch, die Führung auszubauen. In der hart umkämpften Partie verteilt Schiri Eberhard die eine oder andere gelbe Karte, was nicht jedem Besucher gefällt, wie die Frage: "Heast Schiri, bist ongschwammerlt?" andeutet. Kurz darauf geht es auch schon in die Halbzeitpause, in der sich der Platzsprecher wie folgt zu Wort meldet: "Es ist zwar ein besch...eidenes Wetter, aber dafür ein Spitzenspiel!"

Ich besuche einstweilen die Kantine, in der man heute neben einer Brezn auch Frankfurter oder eine Krainer für den Hunger bekommt. Ich entscheide mich für Letztere. Flavia Solva kommt motiviert aus aufs Feld zurück. Nachdem mehrere Chancen vergeben werden, kann Nikolic in der 65. Minute der Ausgleichstreffer. Die Nachwuchsultras lassen zu diesem Anlass sogar Rauch aufsteigen.

Nachdem in Minute 72 ein Lupfer St. Veits an der Stange landet, wird 5 Minuten später Cano mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen. Trotz Überzahl kommt Flavia in der restlichen Spielzeit zu keiner großen Torchance, St. Veit verteidigt nämlich geschickt, womit der südsteirische Klassiker mit einem gerechten Remis endet. 





























SV Strass - USV Gabersdorf

Straß, Franz-Heuberger-Stadion
Oberliga Mitte West (Stmk.), 200 Zuschauer, 0:5

Die Südsteiermark bietet heute die Möglichkeit, gleich 2 Derbies über die volle Distanz zu besuchen. Grund genug auf den selten bespielten Sportplatz in Ort im Innkreis zu verzichten. Um dennoch einen Bezug zum Bierviertel herzustellen, geht es in der Südsteiermark erstmal zur Brauerei Flamberger, wo man dank Kühlschrankverkaufs gleich 3 unterschiedliche Biersorten verkosten kann. 

Ein Hausbier später geht es schließlich zum Franz-Heuberger-Stadion nach Straß. Der hiesige Sportverein empfängt in der Oberliga den USV Gabersdorf. Einen geographisch näheren Gegner gibt es in der Liga für Strass nicht. In der Tabelle ist die Entfernung etwas größer, während Gabersdorf am 9. Platz rangiert, ziert der SV Strass das Tabellenende. 

Dennoch kommen die Hausherren besser in die Partie, die Torchancen werden allerdings allesamt vergeben. Nachdem Gästegoalie Steirer bei einer Attacke außerhalb des Strafraums "nur" die gelbe Karte sieht, bezeichnet ein Besucher Schiri Sahbegovic als Blindgänger. Langsam übernimmt Gabersdorf das Kommando, unmittelbar vor dem Pausenpfiff bringt Luttenberger die Gäste schließlich in Führung. 

Nach der Pausenwurst, zu der neben Senf eine Cocktailsauce serviert wird, geht beim SV Strass gar nichts mehr. Zwischen der 58. und 65. Minute erhöhen die Gäste auf 4:0. Dem Besucher auf der Haupttribüne vor mir entkommt ein: "Leck mich doch am Bukl!" Derselbe Herr erklärt daraufhin, warum Strass derzeit in der Krise ist: "3 Slowenen hom rebelliert, jetzt is es hoid schwa! Oba heit spüns vahöltnismäßig guad!" Trotz dieser positiven Schlussfolgerung verlässt der Herr in der 70. Minute wortlos den Ort des Geschehens.

Damit verpasst er das abschließende Tor zum Endstand von 0:5. Die Gäste feiern den Erfolg mit dem bekannten "Derbysieger, Derbysieger!". Während der eine oder andere Besucher nun beim AufSTRASSern seinen Frust hinunterspült, geht es für mich weiter nach St. Veit am Vogau zum nächsten Derby.