Rust im Tullnerfeld, Sportplatz
2. Klasse Donau, 250 Zuschauer, 0:3
Ganz so arg ist es nicht, aber 250 Besucher sind in Rust schon außergewöhnlich. Die Fans der Gastgeber erleben jedoch eine kalte Dusche, Kaspar trifft nämlich bereits in der 5. Minute für die Gäste. Dem nicht genug fangen sich die Gäste 2 Minuten später gleich das nächste Tor ein. Das nennt man wohl einen Fehlstart.
Mit der Führung im Rücken ist Zwentendorf spielbestimmend, Rust scheint mit der Situation überfordert zu sein, die Gelb-Rote für Briese in der 33. Minute ist das Tüpfelchen auf dem I. Zwentendorfs Krousky möchte offenbar nicht in Überzahl gewinnen - und holt sich in der 40. Minute nach Foulspiel glatt Rot ab.
In der Halbzeit geht es zuerst zum Leopold-Figl-Denkmal. Der 1. Bundeskanzler Österreichs nach dem 2. Weltkrieg wurde nämlich hier in Rust geboren. Im Anschluss hole ich mir vom Grillmeister ein aufgezeichnetes Kotelettsemmel. Während ich dieses genüsslich verzehre treffe ich wieder auf meinen neuen Freund aus Zwentendorf, der mich im Vorbeigehen grinsend fragt: "Und, gfoids da?" Eine Antwort wartet er nicht ab, mit dem Kotelett im Mund wäre mir das ohnehin schwer gefallen.
Mit der Bitte, dass keine weiteren Bierbecher auf Spieler und die Schiedsrichter geworfen werden sollten startet das Spiel in die 2. Halbzeit. In dieser hat Zwentendorf weiterhin alles unter Kontrolle, die endgültige Entscheidung fällt in der 74. Minute, in welcher Török das 3. Tor für die Gäste erzielt. Aus dem Fanblock hört man Hier regiert der SVZ.
Mit diesem überraschend klaren Auswärtssieg verringert sich der Rückstand auf einen Punkt - bei einem Spiel weniger wohlgemerkt. Es schaut nicht schlecht aus mit einem Comeback in der 1. Klasse für den SV Zwentendorf.