Wien, Sportplatz Erlaa
2. Klasse Ost/Mitte, 50 Zuschauer, 1:4
Aufgrund dieser Besonderheit ist dieses Spiel seit Jahren auf meiner ToDo-Liste, auch wenn die Zuschauermassen hier stets aus bleiben. Das Thermometer beim Eingang des Erlaaer Sportplatzes zeigt 0 Grad. Dazu gibt es Schneefall bei starkem Wind. Ideales Fußballwetter sieht anders aus. 50 Besucher sind dennoch vor Ort, das ist genau die Anzahl, die ich erwartet habe.
Erlaa liegt als Tabellenfünfter 3 Punkte vor Hinterbrühl, man kann also von einem knappen Spiel ausgehen. Die Wahrheit liegt jedoch wie immer am Platz, wo die Gäste, die in der 1. Halbzeit den Wind im Rücken haben, sofort das Kommando übernehmen. Dem schnellen 0:1 in der 4. Minute folgt nach einer Viertel Stunde bereits Tor Nummer 2.
Die Hausherren bringen vorerst überhaupt nichts zusammen, nach dem 0:3 in der 39. Minute werden einige der Auswärtsfans übermütig: "Des wird zweistellig!" In der Halbzeit fehlen dazu noch 7 Tore, ich wärme die kalten Hände mit einem Kaffee.
In der 2. Halbzeit nimmt der Schneefall zu und Siebenhirtens Vorwärtsdrang ab. Von zweistellig ist keine Rede mehr, die Herren von zuvor haben nun andere Sorgen: "No bravo, und i hob letzte Wochn scho de Sommerrafn aufzogn! I hoff i kum damit nu noch Sankt Pöltn!" Die tapferen Zuschauer müssen im Erlaaer Schneetreiben bis zur 85. Minute warten, in welcher Natapoong Prompa per Elfmeter auf 0:4 stellt.
Erlaa hat sich dank der Steigerung in der 2. Halbzeit zumindest ein Tor verdient. Dies gelingt in der 90. Minute ebenfalls via Strafstoß. Die Anhänger verfallen kurz in Euphorie: "3 gengan nu eine!" Schiri Koch holt die Fans rasch herunter, indem er kurze Zeit später abpfeift. Siebenhirten schließt damit punktemäßig zu Erlaa auf. Es wird ein spannender Kampf um die Wiener Nummer 1 in der 2. Klasse Ost/Mitte.
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