Schladming, Athletic Area
Oberliga Nord (Stmk.), 120 Zuschauer, 4:4
Bei meinem 4. Besuch in Schladming steht erstmals nicht der Wintersport im Mittelpunkt, heute sollte es sich hauptsächlich um das runde Leder drehen. Bevor es zum Fußball geht, gibt es noch einen Stadtspaziergang der mich nicht nur zu einem Wasserfall, sondern auch in ein Kaffeehaus führt, wo ich dem frisch gezapften Schladminger Märzen wenig überraschend nicht widerstehen kann.
Dieses Bier wird auch in der 2014 eröffneten Athletic Arena gezapft. Dort trifft heute der FC Schladming auf die Kickerkollegen aus Obdach. Nach unfassbaren 10 Siegen in Folge hat sich Schladming von den unteren Rängen auf den 3. Platz nach vorne gearbeitet - und ist aufgrund dieser Serie natürlich auch gegen den Tabellensiebten Obdach zu favorisieren.
Etwas verwirrt bin ich, als eine Dame gleich beim Betreten des Areals zu ihren 2 männlichen Begleitern folgenden Vorschlag macht: "Gemma glei zum Bier, i zoi de 1. Runde". Sind wie in Schladming oder im Paradies? Die Verwirrung legt sich auch nicht, als kurze Zeit später eine weiter Dame beim Betreten des Sportplatzes meint: "Hol ma' uns a Bier und setz ma' uns gmiatlich hin!"
In die Meldung hinein betritt Schiri Eberhard das Feld und beginnt gekonnt zu gaberln. Er dürfte wohl ein Kicker gewesen sein. Kurze Zeit später erscheinen auch die Spieler, der Schladming-Kapitän motiviert seine Männer mit den Worten: "Volle Wäsch - von Onfong on!" Diese Worte dürften nicht angekommen sein, es sind nämlich die Gäste die nach 24. Minuten zur allgemeinden Überraschung mit 2:0 vorne leigen.
Zu einem psychologisch guten Zeitpunkt, nämlich knapp vor der Pause, verkürzt Schladming. Obdach scheint geschockt zu sein und fängt sich vor dem Seitenwechsel auch noch den Ausgleich ein. In der Pause inspiziere ich die Kantine und stärke mich zudem mit einem Bosna.
Die offiziell 120 Besucher, die tatsächlich wohl eher 220 sind, erleben mit, wie Schladming so weitermacht, wie sie vor der Pause aufgehört haben, nämlich mit einem Treffer. Nach dem 4:2 in der 64. Minute setzen wohl nur noch die allergrößten Zocker auf ein Obdacher Comeback in diesem Spiel.
Doch genau dies sollte passieren, Nach dem Anschlusstreffer gelingt 6 Minuten vor dem Abpfiff der überraschende Ausgleich, Kurzfristig wird es ruhig auf der Tribüne, ein Fan plärrt "Es Blutza!" Es bleibt beim 4:4. Der Platzsprecher gratuliert zurecht beide Mannschaften zu diesem spektakulären Spiel. Spannender kann ein Nachtslalom auf der Planai auch nicht sein.
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