Freitag, 2. September 2022

ATSV Kohlgrube/Wolfsegg - Union Bruckmühl

Wolfsegg am Hausruck, Josef Pappel Stadion
2. Mittewest (OÖ), 400 Zuschauer, 1:2


7 Jahre ist es her, als mir Ex-Schiri Peter Ö. das Kohlenrevierderby ans Herz legte. Ich bevorzugte dann aber doch immer wieder andere Spiele, ein Derby in der 2K Mittewest hatte nicht oberste Priorität. Als ich von Bruck die Info bekam, dass er heute zum Revierderby fährt, war ich anfangs aufgrund der späten Anstoßzeit um 20.00 Uhr skeptisch. Erst die Fotos vom letzten Duell auf der Wolfsegger Facebook-Seite änderten meine Einstellung.

Das Gute am späten Spielbeginn ist der Umstand, dass sich sogar noch eine Kulturrunde ausgeht, die neben Wolfsegg natürlich auch Ortschaft Kohlgrube beinhaltet. Obwohl die Tage des Kohleabbaus lange zurück liegen, sind die Spuren des Bergbaus nach wie vor allgegenwärtig.

15 Minuten vor Spielbeginn erreichen Andi, der sich spontan ebenfalls für dieses Spiel entschied, und meine Wenigkeit das Josef Pappel Stadion, wo Brucki bereits auf uns wartet. Beim Betreten des Geländes sind beide Kollegen etwas unglücklich. So meint Andreas nach dem Ticketkauf: "De gfoit ma gor ned, des schaut aus wia a Eintrittskortn ins Schwimmbod!" Brucki wiederum ist nicht gerade angetan von der musikalischen (Techno-)Umrahmung: "Da sind wir jetzt in Holland angekommen!"

Das war es dann aber mit negativen Nebengeräuschen, denn es sollte nun etwas folgen, was man von der 2. Klasse nicht erwartet. Beim Einlaufen der Mannschaften wird eine Pyroshow gezeigt, die nicht nur mich staunen lässt. Dabei brennt. leuchtet und raucht die komplette Tribüne, auf der sich beide Fanszenen befinden, getrennt durch ein Absperrband in der Mitte.

Diese beiden Fanclubs sind nicht nur mit Pyrotechnik ausgestattet, sondern auch mit einer guten Stimme, es wird nämlich das ganze Spiel über gesungen. In einer ausgeglichenen Partie sind es die Gäste, die in der 37. Minute in Führung gehen. Die rechte Tribünenseite feiern den Treffe mit einer weiteren Pyroeinlage. Zuvor gab es auch schon mehrmals Rauch auf Seiten der Wolfsegger.

Nach der Pause werden einige Anhänger von Kohlgrube/Wolfsegg ungeduldig. So plärrt ein Herr nach 60 Minuten  lautstark: "Jetzt hauts amoi an einiii!" Sein Nebenmann meint resignierend: "Ba uns trifft koana!" Der Dritte im Bunde wirft ein: "A so a Schweinskick" hinterher. Es kommt wie es kommen muss: Ehrendorfer sorgt in der 63. Minute für den Ausgleich. Es raucht abermals...

In der Folge geht es hin und her - mit Chancen auf beiden Seiten. Bruckis' Worte "Eine rassige Partie!" kann ich nur unterstreichen. Die Glücklicheren an diesem Tag sind die Gäste, die dank des 2. Streiches von Haslinger in der 81. Minute das Kohlenrevierderby mit 2:1 für sich entscheiden. Es wundert wohl niemanden, dass die Spieler diesen Erfolg mit ihren Anhängern doch ziemlich euphorisch feiern. 

Ich schließe mich der Euphorie and und vergebe de, Kohlenrevierderby im Hausruckviertel 10 von 10 möglichen Punkten.















































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