Mittwoch, 9. Oktober 2024

FC Táborsko akademie - Slovan Velvary

Tábor, Stadion Svépomoc
3. Liga ČFL (Tschechien), 160 Zuschauer, 2:1


Ein halbes Jahr nachdem ich beim Kantersieg des FC Táborsko gegen Žižkov in der 2. Liga im Stadion Kvapilova mit dabei war, geht es heute abermals in die südböhmische Stadt Tábor. Grund dafür ist die Nachtragspartie der FC Táborsko akademie, die in der 3. Liga Slovan Velvary empfangen. Die B-Elf Tábors trägt ihre Spiele im Stadion Svépomoc im Süden der Stadt aus.

Bei prächtigem Herbstwetter kommen bei der Begegnung zwischen dem Tabellenvierten und dem Sechsten 160 Zuschauer vorbei, die sich im kompletten Stadion verteilen. Aus dem schon ziemlich weit entfernten Velvary sind immerhin 18 Schlachtenbummler mit dabei, von denen 2 regelmäßig Velvary in ein Megaphon brüllen. Die Gastgeber hingegen werden von einer Dame samt Begleiter dank Trommel und gut geölter Stimme nach vorne gepeitscht.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase werden die Jungs aus Tábor immer stärker, vorerst werden allerdings auch die besten Chancen vergeben. Die Dame mit der Trommel greift sich mehrmals entsetzt auf ihren Kopf. Vielleicht hat sie sich auch ein paar Haare ausgerissen, als die Gastgeber unmittelbar vor dem Pausenpfiff mit einem Elfmeter am Goalie Verlvarys' scheitern. Zu dem Zeitpunkt befinde ich mich übrigens auf der alten Betonstufen-Tribüne, welche langsam, aber sicher von der Natur zurückerobert wird. 

Wäre Andreas Sto heute mit dabei, würde er wohl 10 von 10 für das Stadion Svépomoc vergeben. 10 von 10 verdient sich auch die Klobasa, die nicht nur würzig schmeckt, sondern auch mit  2 unterschiedliche Senfsorten und Kren serviert wird. Ich nehme freudig zur Kenntnis, dass der Grillmeister beim Senf alles andere als spart.

Zur Kenntnis müssen die Auswärtsfans auch die Überlegenheit Tábors in Halbzeit 2 nehmen. In der 60. Minute werden die Angriffsbemühungen mit dem 1:0 durch Jan Mach belohnt. Nachdem 6 Minuten später die Nummer 9 der Gäste, Ndiape, wegen eines rüden Fouls glatt Rot sieht, scheint die Kuh vom Eis zu sein. Ngosa Nsunzu erhöht in Minute 80 folgerichtig auf 2:0.

Danach lässt Tábor die Zügel zu locker, wodurch Tommy Weis in der 90. Minute zur Freude der 2 Megaphon-Menschen auf 1:2 verkürzen kann. Zu einer weiteren Chance sollte es aber nicht mehr reichen. Tábor feiert damit einen verdienten Heimsieg. Wie es sich gehört klatscht die Mannschaft mit der Trommlerin und ihrem Begleiter nach dem Schlusspfiff artig ab.
































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