Tulbing, Sportplatz
2. Klasse Donau, 105 Zuschauer, 2:0
Mein Plan, heute in Stuben ein Match der Burenlandliga zu besuchen, konnte aufgrund des üblichen Verkehrs vor einem verlängerten Wochenende nicht umgesetzt werden. 5 Auffahrunfälle auf der A1 zwischen Melk und St. Pölten, eine Sperre der A2 bei Seebenstein sowie eine aufgrund von Verkehrsüberlastung verstopfte A3 sind des Schlechten zu viel.
Während ich in der Kolone auf der B1 nach St. Pölten unterwegs bin, finde ich beim Spielplancheck eine einziges Spiel, welches als Ersatz in Frage kommt. Es handelt sich um die Partie des SK Tulbing, der in der 2. Klasse um 20.00 Uhr in der 2. Klasse Donau den SV Stetten empfängt. Es geht zwar nur um die goldene Ananas, aber immerhin wirbt der SK auf seiner FB-Seite mit einem Kebap.
Vor dem Anpfiff gibt es eine Ehrung für den Tulbinger Andreas Vrtis samt seiner Partnerin anlässlich der Geburt ihres Sohnes. Der Platzsprecher meint gutgelaunt: "Diesmal hat er woanders eingenetzt!" Ein Schelm, der Herr Platzsprecher. Kurz darauf führt Schiri Mihajlovic die Akteure mit leichter Verspätung aufs Feld. Vrtis nimmt vorerst auf der Bank Platz.
Der Tabellenfünfte Tulbing erwischt einen Start nach Maß: Nach einem Abwehrfehler erzielt Maximilian Lepic in der 5. Minute das 1:0. Nachzügler Stetten kommt erst Mitte der 1. Halbzeit im Spiel an, da vergibt man dafür gleich einen Hunderter. In der Folge scheitern beide Mannschaften mehrmals an den Torhütern, womit es bei 1:0 in die Pause geht. Der Platzsprecher resümiert: "Da waren viele Chancen auf beide Seiten, es bleibt spannend!"
Nach seiner Durchsage jagt er das Lied "Ich bin ein Döner" durch die Anlage. Kein Wunder, dass nun etliche Besucher zur Kantine eilen, um sich einen Kebap zu holen. Auch ich bin dabei. Diese nicht alltägliche Sportplatzspeise mundet übrigens hervorragend. In der 57. Minute kassiert Daniel Köpf wegen "unsportlichem Verhalten" die Gelb-Rote. Stetten hat jedoch auch mit einem Mann mehr am Platz nicht die richtigen Mittel, um die Partie zu drehen.
Im Gegenteil, in der 90. Minute entscheidet ausgerechnet der kurz zuvor eingewechselte Jungpapa Andreas Vrtis mit seinem Tor zum 2:0 die Partie für den SKT. Das ist doch eine schöne Geschichte.