Mittwoch, 16. Juli 2025

SV Altendorf - USV Kirchberg/Wechsel Reserve

Altendorf, Sportplatz
Testspiel, 50 Zuschauer, 2:7

Gestern informierte mich Brucki , dass der SV Altendorf am MM-Mittwoch ein Testspiel gegen die Reserve aus Kirchberg am Wechsel austrägt. Da Altendorf doch um einiges näher liegt wie das ursprünglich in Betracht gezogene Steiner-Cup-Spiel in Altenmarkt an der Alz, wird Bruckis' Tipp in die Tat umgesetzt.

Der 1981 gegründete SV Altendorf schloss die vergangene Saison die aus 6 Mannschaften bestehende Steinfelder Hobbyliga am 3. Rang ab. 2019 konnte man den bislang letzten von 4 Meistertitel feiern. Noch länger als den SVA gibt es schon den Sportplatz, der in der Vereinshymne übrigens auf den Namen Alpenstadion hört. Der wurde nämlich bereits 1960 errichtet.

Ehe wir diesen Sportplatz erreichen, geht es für Beifahrer Andi St und mich ins Zentrum der Gemeinde. Natürlich darf bei Andi auch das obligate Ortstafel-Foto nicht fehlen. Dort trifft er auf einen Radfahrer, der ebenfalls die Ortstafel ablichtet. "I bin ned der einzige, der die Ortstafel fotografiert". Natürlich wird auch das bei der Dorfwirtin integrierte Gemeindeamt fotografiert. Zu beneiden, der Bürgermeister!

Gegen die Reserve aus Kirchberg geht Altendorf als Außenseiter in die Partie. Vor immerhin 50 Interessierten kann man mit Kirchberg gut mithalten. Der Hauptunterschied ist das Verwerten der Chancen. Während Altendorf in der 1. Halbzeit 3 Großchancen verhaut, trifft Kirchberg gleich 4Mal. Sämtliche Tore erzielt übrigens Routinier Jürgen Brunner. 

In der Pause geht es in die Kantine, wo Murauer zur Wurst, Käs- oder Leberkässemmel angeboten wird. Beachtlich ist auch das Angebot von Fanutensilien. Da gibt es Kappen, Westen, Fahnen, Wimpel und sogar Bierdeckel mit dem Vereinslogo. Da könnte sich sogar so manch Gebietsligist eine Scheibe abschneiden. Während Andi sein 1. von 2 Semmerl verdrückt meint er etwas nachdenklich: "Jetzt hob i Altendorf, oba Neudorf fehlt mir noch!"

In der 2. Halbzeit können die Heimischen gleich doppelt jubeln. Nach rund 60 Minuten steht es 2:4. Kurz darauf trifft man sogar zum Anschlusstreffer, der jedoch - sehr zum Ärger der Anhänger - wegen einer Abseitsstellung aberkannt wird. 

Andi hat derweil ganz andere Probleme. So teilt er mit folgendes mit: "Wia i aus da Kantine kumma bin hod a Dame gsogt: Der geht a scho schlecht! Hoffentlich hod sie ned mi gmoant?" Tja, wer weiß!? Anti-Alkoholiker Andi bekommt übrigens als Ersatz für die vergriffene Wimpel einen Bierdeckel.

Anstatt 3:4 steht es kurz nach dem Abseitstor 2:5, da Brunner schon wieder trifft. In den letzten 10 Minuten erreicht eine Regenfront Altendorf. Jürgen Brunner scheint das nicht zu stören, der trifft auch auf rutschigem Terrain zweimal, womit die Partie (zu hoch) mit 2:7 endet.

Altendorf hat noch einige Testspiele vor sich, ehe es in der Steinfelder Hobbyliga wieder ernst wird. 































Samstag, 12. Juli 2025

SV Ruhpolding - SV Kirchanschöring II

Ruhpolding, Waldstadion
Steiner-Pokal (Bayern), 40 Zuschauer, 1:3

Bereits zum 39. Mal wird in der bayrischen Region Inn-Salzach der Steiner-Pokal ausgetragen. Da ist es an der Zeit, diesem Bewerb einmal einen Besuch abzustatten. Das dafür geplante Derby zwischen Waldkraiburg und Weidenbach wurde jedoch verschoben. Ersatz finden Alex, Andi St, und meine Wenigkeit beim SV Ruhpolding, die im heimischen Waldstadion die 2er Kirschanschörings' empfangen. Damit mache ich doch tatsächlich 2 Spiele hintereinander mit Beteiligung des SV Kirchanschöring.

Vor dem Match gibt es in der Biathlon-Hochburg Ruhpolding eine Genuss- u. Kulturrunde. Anstatt eine Weißwurst serviert mir Wirt Janos ein hervorragendes Brassói. Ein Soproní oder ein Pecsi Sör wäre die Krönung gewesen, aber auch das Teisendorfer Hell ist ein akzeptabler Begleiter. 

Als meine Begleiter und ich beim Waldstadion gesichtet werden, vernehme ich folgende Frage der sich gerade aufwärmenden Kirchanschöringer' Kicker: "Is leicht heit da Messi do?" Auch auf Seiten der Ruhopoldinger wundert man sich: "3 Fotografen?" "Do samma wieda aufgfoin!"

Als Kreisklasse-Meister schaffte der SV Ruhpolding den Aufstieg in die Kreisliga Inn/Salzach. Damit spielt man in der Saison 23/26 eine Liga höher als der heutige Gegner. Aber Achtung: Kirchanschöring II ist der Titelverteidiger des Steiner-Pokals. Im  1. Spiel der aus 5 Mannschaften bestehenden Gruppe A kam KII gegen Leobendorf nicht über ein 0:0 hinaus. Nur der Gruppensieger kommt weiter. Ruhpolding steigt übrigens erst heute in den Cup ein.

Vor dem großartigen Panorama der Chiemgauer Alpen bringt Kronbichler den Titelverteidiger schon in der 6. Minute in Führung. Die Kicker aus Ruhpolding sind gedanklich offensichtlich noch in der Sommerpause. Die 1. Halbzeit gehört klar den Gästen. Durch Treffer von Babinger und Mayer steht es nach 38 Minuten 0:3.

Vielleicht auch aufgrund des klaren Spielstands schweifen die Gedanken von Andi in eine komplett falsche Richtung. Nachdem Alex eine vorbeifahrende Radlerin grüßt, meint Andi mit dem Anflug eines dreckigen Grinsens: "Naujo Alex! Als Lagerarbeiter hast bei Frauen keine Chance! Die stehen nämlich auf Uniformen, do müsstest Pilot sein!" Dieser Andi!

Beim klaren Zwischenstand von 0:3 geht es in die Halbzeitpause. Das ist in etwa so, als müsste man beim Biathlon mit 3 Strafrunden in die nächste Runde hinauslaufen. Als Bier gibt es am Sportplatz - voilá - ein Teisendorfer Hell. Doppelt hält besser!

Ob sich auch die Kicker des SVR in der Pause mit einem Teisendorfer gestärkt haben, ist mir nicht bekannt. Fix ist aber, dass sie nun klar besser im Spiel sind. In der 61. Minute verkürzt Haberlander auf 1:3. Nachdem man mehrmals knapp am nächsten Tor scheitert, meint Andi: "Do liegt wos in da Luft!" 

Interessanterweise ist nach dieser Aussage die Luft wieder heraussen aus dem Spiel der Heimischen. Kirchanschöring bringt das 3:1 ins Ziel und wahrt damit die Chancen auf den Gruppensieg.