Mittwoch, 1. Mai 2024

ATUS Feistritz/Ros. - SV Himmelberg

Feistritz im Rosental, Sportzentrum
2. Klasse B (Kärnten), 70 Zuschauer, 6:0

Vor dem Cupfinale im Wörthersee-Stadion gibt es mehrere Spiele in der näheren und weiteren Umgebung Klagenfurts zur Auswahl. Meine Entscheidung fällt auf den ATUS Feistritz im Rosental, die im hiesigen Sportzentrum um 10.00 Uhr den Wiedereinsteiger SV Himmelberg empfangen. Alles andere als ein ähnlicher Erfolg wie das 6:0 im Hinspiel wäre eine Überraschung. Feistritz liegt am 3. Tabellenrang, Himmelberg am Drittletzten.

Beim Betreten des Sportzentrums fragt ein Bursche seinen Vater, woher die "Anderen" kommen? Die Antwort des Vaters "De kumman aus dem Norden!" ist natürlich aus Feistritzer Sicht völlig richtig. Die Tatsache, dass Feistritz der südlichste Verein der 2. Klasse B ist, lasse ich jetzt mal am Rande stehen. Auffallend ist, dass er in Feistritz eine Person gibt, die offensichtlich gerne (und auch schön) schreibt. Neben der heutigen Spielpaarung gibt es am Platz verteilt diverse handgeschriebene Plakate, die zum Beispiel über die anstehenden Auswärtsfahrten informieren.

Die beiden Teams werden aufgrund einer Papa-Ehrung mit leichter Verspätung zum Mittelkreis geführt. Die Matchballspende übernimmt der hiesige Rapid-Fanclub. 2 Mitglieder von Ihnen sind für den Ehrenanstoß verantwortlich. Der Platzsprecher wünscht in diesem Zuge dem SK Rapid alles Gute für das Cupfinale. Hier und jetzt übernimmt der Favorit, bei denen der Kapitän Raphael Sinz mit einer Rapid-Schleife aufläuft, sofort das Kommando, Rulitz trifft in der 10. Minute zum 1:0. 

Das sich die Mannschaft aus dem Norden ordentlich wehrt, dauert es weitere 23 Minuten, ehe Feistritz auf 2:0 erhöht. Damit geht es in die Halbzeit, in der die Mannschaften gleich am Feld bleiben. Einzig das Schiedsrichter-Duo zieht sich in die Kabinen zurück. Den Beginn der 2. Halbzeit gebe ich mir von einer Anhöhe hinter dem Platz. Stroj stellt auf 3:0.

Nach einem Lattenschuss Himmelbergs ist wieder Feistritz an der Reihe. Dank eines Doppelschlags steht es 10 Minuten vor dem Ende 5:0. Nachdem ich den Vereinshund abfotografiere, geselle ich mich zu den Sitzbänken, wo ich auch gleich angesprochen werde: "Host nix mehr zum Fotografiern? Host scho aufgebn?" Meine Antwort: "I hob scho ois im Kasten" wird zur Kenntnis genommen.

In der 87. Minute trifft Rottmann aus abseitsverdächtiger Position zum 6:0. Himmelberg-Goalie Spanner ist damit überhaupt nicht einverstanden und teilt dies dem Linienrichter etwas zu persönlich mit. Das gefällt dem Schiedsrichter nicht, Spanner darf das Feld räumen. Der kurz zuvor eingewechselte Hold stellt sich für die restlichen Minuten in die Hütte. Er muss keinen Ball mehr aus dem Tor fischen, womit das Spiel wie im Herbst mit 6:0 endet. Nach dem Abpfiff gibt es noch eine kleine Diskussion mit Spanner & dem Schiedsrichter-Team, ehe man per Handschlag auseinandergeht.

Verabschiedet wird auch der Rapid-Fanclub, und zwar mit einer etwas eigenwilligen Interpretation der Rapid-Hymne.



































Dienstag, 30. April 2024

ASC St. Paul - ASV St. Margarethen

St. Paul im Lavanttal, Sportplatz
2. Klasse C (Kärnten), 300 Zuschauer, 2:1

Morgen, am Tag der Arbeit, startet der SK Rapid in Klagenfurt einen weiteren Versuch eines Titelgewinns. Da bereits einen Tag zuvor im Lavanttal das Derby zwischen St. Paul uns St. Margarethen ausgetragen wird, geht es schon heute nach Kärnten.

Nach der obligaten Kulturrunde durch das Gemeindezentrum St. Pauls erreiche ich 20 Minuten vor dem Anpfiff den an der Lavant liegenden Sportplatz, der sich heute mit 300 Besuchern prächtig füllen sollte. Als Tabellendritter gehen die Gastgebergegen gegen den Neunten aus St. Margarethen als Favorit in die Partie.
 
Von den 13 Punkten Vorsprung ist am Platz jedoch nichts zu spüren. Die beiden Kontrahenten agieren auf Augenhöhe, das freut vor allem den mit einer Trommel ausgestatteten Fanclub der Gäste. Die Herren am Feld wirken ob der Kulisse gehemmt, die wenigen Abschlüsse in der 1. Halbzeit landen zumeist weit über dem Tor. Kein Problem, ich konzentriere mich in der 1. Halbzeit ohnehin mehr auf die Fotomotive, bei denen sich das Stift St. Paul besonders hervortut.

Eine Schnitzelsemmel später startet auch schon die 2. Halbzeit, die um einiges besser werden sollte. Das liegt auch am raschen 1:0 in der 47. Minute, für die Jan Razgorsek verantwortlich ist. Der Nachwuchsspieler neben mir wirkt überrascht: "I hätt ned geglaubt, dass mir a Tor mochn!"

Es kommt noch besser: Razgorsek verwertet in der 62. Minute einen Freistoß ins lange Eck. Ein Herr aus dem Publikum kennt sich aus: "So muasst an Freistoß schiassn! Afoch eine mit Karacho!" 6 Minuten später sorgt Florian Maier mit Karacho für den Anschlusstreffer. Der Auswärtsfan neben mir ballt die Faust: "Wir leben!"

In der Folge gibt es Chancen hüben wie drüben, der faustballende Fan ist entzückt: "Des is' Derbystimmung!"  Trotz aller Begeisterung klappte es nicht mehr mit einem weiteren Treffer. St. Paul schafft es, die Punkte ins Trockene zu bringen und verbessert sich damit auf Position 2 in der Tabelle. Beide Mannschaften werden von ihren Fans mit Applaus verabschiedet.