Boba, Sportpálya
Vas Vármegye III "Sárvár" (Ungarn), 30 Zuschauer, 3:1
An sich war der der Plan von Philipp und mir, heute die Sportunion Ternberg zu besuchen, in Stein gemeißelt. Als uns jedoch Josef unter der Woche informierte, dass heute in Badersdorf ein Lost Ground mit einer KM bespielt wird, zerbröselte dieser Stein. Unser neuer Plan A bringt hat sogar noch den Vorteil, dass wir einen Platz im Komitat Vas mitnehmen können.
Im Vas Vármegye III der Gruppe Sárvár trifft nämlich schon um 10.30 Uhr das punktelose Schlusslicht Boba SE auf den Drittletzten, Rábasömjéni. Da in dieser Liga mit Keléd und Nemeskocs schon 2 Mannschaften den Spielbetrieb einstellten, ist das Abha(c)ken von Boba bestimmt keine schlechte Idee.
Philipp und ich erreichen die 800-Seelen-Gemeinde, die sich an der Ostgrenze des Komitats Vas befindet, rund 10 Minuten vor Spielbeginn. Erleichtert stellen wir fest, dass sich beide Mannschaften bereits aufwärmen, auch die für die Referees' reservierten Parkplätze sind schon besetzt. Vor 30 Besuchern beweisen die beiden Teams eindrucksvoll, warum sie in der Tabelle dort stehen, wo sie eben stehen. Zumindest das Bemühen kann man den Kickern allerdings nicht absprechen.
Auch am Sportplatz in Boba findet man das eine oder andere lohnenswerte Motiv. Neben der katholischen Kirche und dem Wasserturm sieht man in etwas größerer Entfernung auch den Friedhof im benachbarten Nemeskocs. Philipp meint mit leicht bedrückter Stimme: "Das muss der Friedhof der aufgelösten Vereine sein!". Erfreulicher sind die regelmäßig verkehrenden Züge der Bahnstrecke Szombahtely-Székesféhervár.
Unsere Gedanken schweifen aufgrund der bemühten Partie etwas ab. Vom Vereinsnamen Boba SE kommen wir zu Bobele. Bobele ist bekanntlich einer der Spitznamen von Boris "Bum Bum" Becker. Bei Boris Bum-Bum denkt man gezwungenermaßen auch an das Teppichluder, womit plötzlich Kollege Andi St ins Spiel kommt. Als Philipp meint, dass zwischen den beiden gewisse Ähnlichkeiten bestehen, korrigiere ich: "Naja, Wimbledon hat der Andi nie gewonnen". Philipp antwortet: "Dafür is er der Wimpel-Don!" Dieser Philipp!
In der Pause steht es 0:0. Wir nützen die 15 Minuten für eine Runde durch den Ort. Man mag es kaum glauben, aber in der 2. Halbzeit sollte sich ein spannendes, kurzweiliges Spiel entwickeln. Auf das 0:1 durch Tóth folgt ein Doppelpack Bobas'. Mit der Führung im Rücken steigt das Selbstvertrauen. Die Folge ist das 3:1 durch den 2. Treffer von Szilárd Kiss. Philipp findet das übrigens bobastisch.
Obwohl Boba den 1. Punktegewinn in dieser Saison feiert, verzichtet man zu unserer Überraschung auf eine Jubeltraube oder ähnliches nach dem Abpfiff. Uns kann es egal sein, wir müssen ohnehin rasch weiter ins Südburgenland, wo wir übrigens auch auf Bobele Andi und Franz treffen sollten.





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