Landesliga (Steiermark), 1.100 Zuschauer, 1:2
Das Spiel beginnt zerfahren, die Ausgangslage scheint beide Teams zu lähmen. Mitte der 1. Halbzeit erreichen wir bei unserer Umrundung den Voitsberger Fanclub, der genau zwischen den Ersatzbänken platziert ist. Dort sind die Emotionen zu Hause. Zitate werden wie am Fließband produziert. Nach einer vergebenen Voitsberger Torchance: "So ana muaß 100 moi drin sein!". Sein "Nachbar" meint: "Hoi ma glei a Zweites Bier? Mit an kumm i heit ned aus!".
In der 32. Minute folgt eine kuriose Szene. Nach dem umjubelten Führungstreffer der Heimischen sieht ein Voitsberg-Kicker noch vor der Fortsetzung des Spiels die Gelb-Rote Karte wegen unsportlichem Verhalten. Offensichtlich wurde vom Linienrichter dieses Vergehen an den Schiri weitergegeben. Somit war ein neuer Feind geboren: "Du bist die größte Kuah, die umadumrennt" ist einer der wenigen Aussagen, die man hier posten kann. Nachdem die Anfeindungen kein Ende nehmen, nimmt einer der Betreuer von Bad Gleichenberg sein Herz in die Hand und schreit zu einem der Voitsberger: "Sog, host leicht daham nix zredn?"
Aufgrund dieser Aufregung ist die Pause im Nu da. In dieser ordern wir das Braunschweiger Spezialsemmerl mit Knoblauch und Zwiebel. Alex hat bei den Fragen des Grillmeisters enorme Schwierigkeiten: "Wos hot der jetzt gsogt? I hob nix vastonden außer Senf. I nimma afoch des wos du nimmst!"
Hahaha, dieser Alex! Voitsberg spielt mit einem Mann weniger weiter ausgezeichnet mit. Ab Minute 62 ist man wieder gleichwertig, da ein Gästespieler ebenfalls vorzeitig unter die Dusche geschickt wird. Doch ausgerechnet ab diesem Zeitpunkt schwächelt der Tabellenführer. Bad Gleichenberg kommt jetzt immer besser ins Spiel und erzielt in Minute 72 den Ausgleich.
Nach einem Lattenpendler auf Seiten der Heimischen drehen die Gäste im direkten Gegenstoß das Spiel endgültig: 1:2 (77.). Voitsberg verfällt in einen kollektiven Schock und kann sich bis zum Abpfiff nicht mehr davon erholen. Es gibt somit einen neuen Tabellenführer - und der heißt TUS Bad Gleichenberg. Man darf gespannt sein, wie sich der Kampf um den Meistertitel weiterentwickelt.
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