Samstag, 14. September 2019

SC Marchtrenk - Viktoria Marchtrenk

Marchtrenk, Waldstadion
Landesliga Ost (OÖ), 830 Zuschauer, 0:1


Als vor 3 Jahren zum 1. Mal seit längerer Zeit wieder ein Marchtrenk-Derby im Waldstadion des SC Marchtrenk stattfand, verpasste ich dieses aufgrund eines Klassentreffens, ein Jahr darauf lud ein Kollege ausgerechnet zum Derbytermin zu einer Grillerei. Daraufhin stieg der SC in die OÖ Liga auf, aus der man allerdings prompt wieder abstieg. Somit kommt es heuer abermals zum großen Marchtrenker Stadtderby. Diesmal bin ich mit dabei, obwohl mit dem zeitgleich ausgetragenen Eferdinger Derby starke Konkurrenz vorhanden ist.

830 Zuschauer sorgen für ein ordentliches Spektakel im Waldstadion. Nachdem die beiden etwas zu motivierten Platzsprecher die viel zu laute Diskomusik abschalten, können sich die Besucher endlich auf das Wesentliche konzentrieren. Gleich zu Beginn gibt es nämlich einiges zu sehen, da beide Fanseiten  für das wichtigste Ereignis des ganzen Herbstes etwas vorbereitet haben. Während die Viki-Fans eine Fahnenchoreo zeigen, wird die Haupttribüne vom SC komplett eingenebelt.

Die nach 4 Runden punktelosen Gäste der Viktoria starten besser in das Spiel und kommen in den Anfangsminuten zu der einen oder anderen Torchance. Der SC liegt vor dieser Begegnung übrigens am 3. Rang. Nach rund 10 Minuten spricht mich ein älterer Herr an: "Die Roten sind eh die Viki, oder nicht?" Nachdem ich dies bejahe, meint er: "I woas des ned so genau, i bin nämlich aus Wös!" Schließlich ergänzt er grinsend: "Heit spüns guad, oba de Viki braucht eh Punkte!" Der Fanclub plärrt derweil: "Oamoi Viki, imma Viki!He, He!" An dieser Stelle ein großes Lob für 90 Minuten durchgehenden Support!

Nach der flotten Anfangsphase flaut das Spiel leider ziemlich ab, so daß ich mit ruhigen Gewissen bereits in der 35. Minute beim Grillmeister eine Bosna ordere, um mir die Warteschlange in der Halbzeit zu sparen. Die 2. Halbzeit beobachte ich auf der Gästetribüne. Das Spiel wird leider nicht besser, man steuert geradewegs auf ein torloses Remis zu. Doch halt. es geht hier ja um Fußball: Aaron Steinbauer erzielt in der 87. Minute nach einem Corner das nicht mehr für möglich gehaltene Tor zum 0:1. Die Fans zucken aus.

Dies tun sie einige Minuten später noch einmal, nämlich beim Schlusspfiff des fehlerlosen Schiris. Die von Ewald Brenner betreute Viktoria feiert den Derbysieg und die Verbesserung auf den vorletzten Tabellenplatz wie den Gewinn eines Meistertitels. Feste soll man bekanntlich feiern, wie sie fallen. Recht so!






































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