Strmec, Sportski Centar Lazina
3. NL Centar (Kroatien), 200 Zuschauer, 4:1
15 Minuten vor dem Anpfiff erreichen wir mit dem Sportki Centar Lazina die Heimstätte des aktuellen Schlusslichtes der 3. NL Centar, dem NK Sava Strmec. Strmec befindet sich westlich von Zagreb und weist nicht ganz 4.000 Einwohner auf. Immerhin 200 Personen beehren heute das Duell gegen den Tabellensechsten, Gaj Mače. Aufgrund des Tabellenstandes wäre ein Punktgewinn für die Heimischen durchaus eine Überraschung.
Noch vor dem Einlaufen der Teams bemerke ich erfreut, dass eine altmodische Anzeigetafel verwendet wird. Dies hat die Folge, dass es hier einen eigenen Anzeigen-Ordner gibt. Weiters sehen einen auffälligen Schriftzug Promili hinter dem Tor - und etliche Personen, die ein Promili-Shirt tragen. Einen gemeinsamen Auftritt gibt es jedoch nicht, die Promili-Shirts findet man sowohl auf der Tribüne, als auch in der Nähe des Gulaschkochs.
Wo immer sich die Besucher auch befinden, alle reiben sich verwundert die Augen, denn es sind die Gastgeber die von Beginn an das Spiel an sich reißen. Moštak bringt Sava rasch in Führung. Man bleibt auch in Folge Herr am eigenen Platz und erhöht Mitte der 1. Halbzeit durch ein potschertes Eigentor auf 2:0. Es folgt ein großartiger Wechselgesang Sava - Strmec zwischen einer Person auf der Tribüne und einem Herrn beim Gulaschtopf.
Apropos: Die Hoffnung. in der Pause ein Gulasch abzustauben, erfühlt sich nicht. Wir vermuten, dass hier für die Mannschaft aufgekocht wird. Vielleicht ist ja das der Grund für die heutige Spielfreunde? Als Gulaschersatz muss das Weißbrot vom Frühstücksbuffet und eine Pflaume herhalten.
Sava hat noch nicht genug, dank eines Doppelpacks von Denis Berisha steht es eine viertel Stunde vor Schluss schon 4:0. Ob Gaj Mače den Gegner heute unterschätzt hat? Wie auch immer, der Ehrentreffer 2 Minuten vor dem Abpfiff stört höchstens dem heimischen Goalie. Unsere Tour endet also mit einer faustdicken Überraschung. Auch wenn sich die zarte Hoffnung einer Pyro-Einlage der Promili nicht erfüllt, fahren wir zufrieden mit 5 neuen Plätzen und dem einen oder anderen Bier im Gepäck retour in die Heimat.