Pardubice, Stadion Arnošta Košťála
1. česká fotbalová liga, 3.028 Zuschauer, 1:1
Im Juli 2020 war ich beim Aufstieg des FK Pardubice in die 1. Liga live vor Ort. Damals spielte man im Stadion Pod Vinici. 4 Jahre später ist man noch immer Teilnehmer der 1. česká fotbalová liga, die Heimstätte ist nun jedoch das Stadion Arnošta Košťála, welches auf dem Gelände des im Jahr 1922 eröffneten Letní Stadions errichtet wurde. Eine der Letní-Tribünen dieses Stadions befindet sich nun knapp außerhalb des neu errichteten Stadions. Vor dieser kann man nun seine Klobása genießen. Keine schlechte Idee.
Der Tabellenelfte Pardubice trifft heute auf den FK Teplice, der einen Punkt und einen Rang davor liegt. Nachdem die Kulturrunde bereits vor 4 Jahren absolviert wurde, beschränke ich mich heute auf einen kleinen Sparziergang entlang der Elbe. 15 Minuten vor Spielbeginn betrete ich das kleinste Stadion der 1. Tschechischen Liga, wo sich heute 3.028 Besucher einfinden sollten.
Nicht alle waren bereits vor Ort, als die dank dreier Siege in Folge mit viel Selbstvertrauen ausgestatteten Gastgeber mit 1:0 in Führung gehen. Zlathohlávek trifft nach exakt 22 Sekunden nach zur Führung. Das freut auch das Maskottchen mit dem Lebkuchenkopf. Die von rund 50 Anhängern begleiteten Gäste scheitern eine Minute später mit ihrer 1. Möglichkeit am Goalie. So kann ein Match beginnen!
In der Folge gibt es zahlreiche Chancen, die Großteils auf das Konto der Gäste gehen. Mitte der 1. Halbzeit kommt es zu einer längeren Verletzungspause. Grund ist nicht etwa ein Spieler, sondern einer der beiden Linienrichter, den es offensichtlich an der Wade zwickt. Er kann nicht weitermachen und wird durch den 4. Offiziellen ersetzt. Der Großteil der 8minütigen Nachspielzeit in der 1. Halbzeit geht auf die Kappe des Linienrichters. Trotzdem passiert am Feld bis zur Pause nichts Großartiges mehr.
Großartiges passiert dafür in der Pause. Beim Kauf einer Klobása hält mir die schwer beschäftigte Ausschank-Dame plötzlich ein Bier vor die Nase. Da ich eine hilfsbereite Person bin und keiner der Herrschaften rund um mich zum Becher greift, nehme ich der Dame das Bier ab. Es handelt sich übrigens um ein Pernštejn 10 der hiesigen Pardubický Pivovar.
Weniger konsequent ist der FK Teplice bei der Verwertung der sich bietenden Gelegenheiten. In der 87. Minute sollte es dann aber doch noch klappen. Chaloupek trifft per Kopf ins lange Eck. In der letzten Minute der Nachspielzeit hätte Teplice beinahe das Spiel komplett gedreht, doch der Weitschuss streift knapp über das Kreuzeck. Pardubice hätte sich nicht beschweren dürfen. Man hat nach der raschen Führung viel zu wenig für das Spiel getan.
Beschweren kann auch ich mich nicht, schließlich geht es mit Ground- und Bierpunkt in der Tasche retour in die Heimat.
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