Sonntag, 12. Juli 2015

Dinamo Zagreb - Hajduk Split

Zagreb, Stadion Maksimir
Prva Liga (Kroatien), 25.000 Zuschauer, 1:1


Neben der Alltagskost sollte man sich hin und wieder etwas gönnen, was über das Normale hinausgeht: Das Vječni derbi (ewiges Derby) zwischen Dinamo und Hajduk ist so ein Ausreißer nach oben. Doch beginnen wir von vorne. Noch vor dem Frühstück bin ich zwecks Kartenkauf beim Maksimir. Die Menschenschlange ist beachtlich. Die einzige Tribüne, wo noch Karten erhältlich sind, ist die Sjever Dolje. Das ist die Fankurve - mit den berüchtigten Bad Blue Boys. Na dann...

Nach dem Ticketkauf gibt es ein Kulturprogramm, bei dem Alex, Andi und ich einge der Sehenswürdigkeiten der kroatischen Hauptstadt besichtigen. Dazu gehören unter anderem die Kathedrale, der Ban-Jelačić-Platz oder das Nationaltheater. Obwohl unser Guide Alex stellenweise etwas umherzickt, bringt er uns dann doch gut durch die Stadt. Auch kulinarisch zugeschlagen, das Hühnerfilet mit Gnocchinudeln ist keine schlechte Wahl. Das Karlovačko rinnt bei Temperaturen jenseits der 30 Grad runter wie Wasser.

Wir parken ca. 1 Kilometer vom Stadion entfernt, was uns nach der Stadtbesichtigung einen weiteren Fußmarsch einbringt, einen Marsch machen auch die Bad Blue Boys, die heute Ihr "Comeback" geben, es gab einen länger andauernden  Fanboykott.

Die zugelassenen Tribünen sind komplett ausverkauft, auch der Hajduk-Gästesektor, wo nur die Pufferzone frei bleibt. Der oberer Rang der Haupttribüne bleibt geschlossen, warum ist mir nicht bekannt, mit 25.000 Besucher ist das Maksimir gefüllt wie schon lange nicht. .

Auf meiner BBB - Tribüne geht es bereits vor dem Anpfiff rund. Es kommt offensichtlich zu Scharmützel zwischen den Fanclubs sowie mit der Polizei. Dabei wird auch Pfefferspray eingesetzt, von dem ich jedoch nichts abbekomme. Bis zum Anpfiff beruhigt sich die Lage wieder.

In der 8. Minute gibt es die kalte Dusche für die erhitzten Gemüter, Hajduk geht in Führung, Dinamo braucht einige Zeit, um sich von diesem Schock zu erholen, dann folgt eine Drangperiode, in der auch der Ausgleich fällt (Minute 38).

In der 2. Halbzeit tut sich am Feld nicht mehr allzu viel, das letzte Risiko bleibt aus. Scheinbar begnügt man sich in der 1. Runde mit einem Punkt. Es bleibt daher Zeit, sich dem Geschehen abseits des Platzes zu widmen. Da gibt es neben Böller und ein paar Bengalen auch eine Rakete, die abgeschossen wird. Dazwischen Gesänge und auch eine T-Shirt-Schwenkaktion, die nett anzusehen ist. Die Fans von Hajduk geben ebenfalls Gas und erzeugen einen guten Lärmpegel, der sogar auf meiner Tribüne zu hören ist.

Es bleibt beim gerechten Remis, beim Verlassen benehmen sich sowohl Fans als auch die Polizei, daher können auch wir beruhigt zum Auto zurückmarschieren. Soviel zum Abenteuer "Auf einer Tribüne mit den Bad Blue Boys". Morgen kommt es zum nächsten Städteduell Split - Zagreb.




























1 Kommentar:

  1. Ja Wahnsinn, war sicher ein tolles Erlebnis und mittendrin statt nur dabei! Geile Sache!

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