Pram, Sportplatz
1. Mitte-West (OÖ), 220 Zuschauer, 0:0
Der Sportplatz in Pram liegt in der Peterskirchnerstraße. Wenn dann die Gastmannschaft aus Peterskirchen nach Pram reist, liegt der Verdacht nahe, dass es sich um ein Nachbarschaftsduell handeln könnte. Genauso ist es auch! Das Aufeinandertreffen zwischen dem SV Pram und dem UFC Peterskirchen/Tumeltsham/Andrichsfurt wird auf der Homepage der Gastgeber als Revierderby bezeichnet. Na bitte!
Bei meinem Eintreffen steigt gerade Rauch auf, aber (noch) nicht von einem der Fangruppen, sondern aus einer Holzkiste. Darin wird feines Schweinefleisch gegrillt. Hier in Pram wird das ganze als Kistnsau bezeichnet. Das zarte Fleisch kommt anschließend in eine Semmel und wird als Saugnacksemmel an die hungrigen Mäuler verteilt. Schon bei meinem Eintritt wird den Gästen diese Spezialität ans Herz gelegt. So meint die Saugnack-Semmel-Verkäuferin zu zwei Burschen: "Esst's a weng wos, damit's mehr trinkn kennts!" Der gute Rat wird von den Burschen ziemlich kalt mit "Mir trinkn eh nix!" abgeschmettert.
Kurze Zeit später kann es auch schon losgehen! Zu meiner Überraschung haben die Petras, der Fanclub der Gäste, eine sehenswerte Choreo vorbereitet. Diesmal kommt der Rauch aus keiner Kiste. Während das Spiel nur langsam in die Gänge kommt, geben die Petras' Vollgas. 90 Minuten Dauersupport mit vielen unterschiedlichen Chants! Unter anderem wird folgendes gesungen: "Wir brauchen keine Schale, wir scheissen auf Pokale, Erste-Klasse-Derbysieger PTA!"
Gut, dass es diese Fans gibt, denn die lenken immer wieder erfolgreich vom Geschehen am Rasen ab. Hier herrscht nämlich Flaute. Beide Teams sind defensiv eingestellt, Torchancen sind nicht vorhanden. Ohne jegliche Highlights geht es beim Stand von 0:0 in die Pause, wo mit der angsprochenen Saugnacksemmel dann doch ein Höhepunkt folgt. Mit Kren und Senf verfeinert lässt diese Speise keine Wünsche offen. Und das im Bosna-Land!
Die Partie wird auch in der 2. Halbzeit nicht besser. Wenn so wenig am Platz geboten wird, darf man sich auch nicht wundern, dass die Petras' über ihr bestes Stück singen. Auch unter den restlichen Besuchern ist man unzufrieden. So meint eine Dame: "Früha worn de Derbys gegen Pedaskirchen nu hoaß!" Selbst der LiRi nimmt sich Zeit für ein Plauscherl mit den Fans am Spielfeldrand: "Letzte Wochn hob i in Jackpot obgschossn! Geboitskirchn gegen Ampflwong! Des wor wia Musi gegen Feiawehr!"
Nachdem er sich auch noch erkundigt, ob meine Kamera "eh wos konn" verlasse ich den gesprächigen LiRi wieder, um die Umrundung fortzusetzen. Da auch der Fanclub aus Peterskirchen nicht mehr an ein Tor glaubt, wird in der 80. Minute nochmals gezündelt.
Als wäre das Spiel nicht schon unspektakulär genug, kommt es aufgrund zweier Verletzungspausen zu einer 10minütigen Nachspielzeit. So kommt es zum Kuriosum, dass dieses Spiel bei der exakt selben Anzeige beendet wird, bei der es 100 Minuten zuvor angepfiffen wurde. 1 Minute zuvor, als die 99 zur 00 wurde, meinte eine Dame neben mir noch: "So! Jetzt nuamoi von vorn!" Davon blieben wir glücklicherweise verschont. Trotz des ereignisarmen Spiels verlasse ich Pram dank Saugnacksemmerl, der Gästefans und der vielen Zitate äußerst zufrieden.
1. Mitte-West (OÖ), 220 Zuschauer, 0:0
Der Sportplatz in Pram liegt in der Peterskirchnerstraße. Wenn dann die Gastmannschaft aus Peterskirchen nach Pram reist, liegt der Verdacht nahe, dass es sich um ein Nachbarschaftsduell handeln könnte. Genauso ist es auch! Das Aufeinandertreffen zwischen dem SV Pram und dem UFC Peterskirchen/Tumeltsham/Andrichsfurt wird auf der Homepage der Gastgeber als Revierderby bezeichnet. Na bitte!
Bei meinem Eintreffen steigt gerade Rauch auf, aber (noch) nicht von einem der Fangruppen, sondern aus einer Holzkiste. Darin wird feines Schweinefleisch gegrillt. Hier in Pram wird das ganze als Kistnsau bezeichnet. Das zarte Fleisch kommt anschließend in eine Semmel und wird als Saugnacksemmel an die hungrigen Mäuler verteilt. Schon bei meinem Eintritt wird den Gästen diese Spezialität ans Herz gelegt. So meint die Saugnack-Semmel-Verkäuferin zu zwei Burschen: "Esst's a weng wos, damit's mehr trinkn kennts!" Der gute Rat wird von den Burschen ziemlich kalt mit "Mir trinkn eh nix!" abgeschmettert.
Kurze Zeit später kann es auch schon losgehen! Zu meiner Überraschung haben die Petras, der Fanclub der Gäste, eine sehenswerte Choreo vorbereitet. Diesmal kommt der Rauch aus keiner Kiste. Während das Spiel nur langsam in die Gänge kommt, geben die Petras' Vollgas. 90 Minuten Dauersupport mit vielen unterschiedlichen Chants! Unter anderem wird folgendes gesungen: "Wir brauchen keine Schale, wir scheissen auf Pokale, Erste-Klasse-Derbysieger PTA!"
Gut, dass es diese Fans gibt, denn die lenken immer wieder erfolgreich vom Geschehen am Rasen ab. Hier herrscht nämlich Flaute. Beide Teams sind defensiv eingestellt, Torchancen sind nicht vorhanden. Ohne jegliche Highlights geht es beim Stand von 0:0 in die Pause, wo mit der angsprochenen Saugnacksemmel dann doch ein Höhepunkt folgt. Mit Kren und Senf verfeinert lässt diese Speise keine Wünsche offen. Und das im Bosna-Land!
Die Partie wird auch in der 2. Halbzeit nicht besser. Wenn so wenig am Platz geboten wird, darf man sich auch nicht wundern, dass die Petras' über ihr bestes Stück singen. Auch unter den restlichen Besuchern ist man unzufrieden. So meint eine Dame: "Früha worn de Derbys gegen Pedaskirchen nu hoaß!" Selbst der LiRi nimmt sich Zeit für ein Plauscherl mit den Fans am Spielfeldrand: "Letzte Wochn hob i in Jackpot obgschossn! Geboitskirchn gegen Ampflwong! Des wor wia Musi gegen Feiawehr!"
Nachdem er sich auch noch erkundigt, ob meine Kamera "eh wos konn" verlasse ich den gesprächigen LiRi wieder, um die Umrundung fortzusetzen. Da auch der Fanclub aus Peterskirchen nicht mehr an ein Tor glaubt, wird in der 80. Minute nochmals gezündelt.
Als wäre das Spiel nicht schon unspektakulär genug, kommt es aufgrund zweier Verletzungspausen zu einer 10minütigen Nachspielzeit. So kommt es zum Kuriosum, dass dieses Spiel bei der exakt selben Anzeige beendet wird, bei der es 100 Minuten zuvor angepfiffen wurde. 1 Minute zuvor, als die 99 zur 00 wurde, meinte eine Dame neben mir noch: "So! Jetzt nuamoi von vorn!" Davon blieben wir glücklicherweise verschont. Trotz des ereignisarmen Spiels verlasse ich Pram dank Saugnacksemmerl, der Gästefans und der vielen Zitate äußerst zufrieden.
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