Šamorín, Pomlé Štadión
Slovenský pohár, 483 Zuschauer, 2:1
Zum 3. Mal in diesem Jahr geht es zu einer Partie des Slovenský pohár. Dort empfängt der Zweitligist ŠTK Šamorin in der 4. Runde mit dem MŠK Žilina einen prominenten Gegner. Die Gäste müssen übrigens dieselbe Anfahrtszeit zurücklegen wie ich. Mein Begleiter ist Andreas. Auf seinem Wunsch wäre der 1. Programmpunkt ein Mittagessen in unserem Zielort gewesen. Mein Begleiter hatte jedoch schon wieder ein Zug-Problem, daher bleibt es beim Konjunktiv. Der Andreas & die ÖBB, ob das noch die große Freundschaft wird?
Trotzdem erreichen wir die im Okres Dunajská Streda liegende Kleinstadt mit so einem Polster, dass wir noch ein paar Kulturfotos schaffen, ehe wir das Pomlé Štadión betreten. Nach einem Besuch des Fanshop-Containers ordert Andreas noch vor dem Anpfiff eine Ciganska, die seine Wut auf die Eisenbahn doch deutlich lindert.
Die Gastgeber erwischen den besseren Start und erspielen sich auch die eine oder andere Halbchance. Im Laufe der 1. Halbzeit übernehmen aber doch die Favoriten, die ohne Support auskommen müssen, das Kommando. Ein Stangenschuss ist jedoch auch hier vorerst das höchste der Gefühle. Andreas meint dazu: "Wonn ma's vurn ned mocht, kriagt ma's hint!"
Für Stimmung sorgt einer kleiner Fanclub, der versucht Šamorín bzw. Samorja, wie die Stadt auf ungarisch heißt, nach vorne zu peitschen. Die Burschen haben immerhin eine Trommel, ein Megafon und eine Ratsche mit dabei. Andreas ist skeptisch: "Bei uns gibt's die nur zu Ostern!" Da die Ciganska in der Pause schon aus ist, greife ich zu einer Klobasa. Auch Andreas lässt sich nicht lumpen und schlägt beim Grillmeister ein weiteres Mal zu. Damit ist er heute wohl der beste Kunde.
Nach der Mahlzeit geht es auf die gegenüberliegende Seite, um auch die Haupt- und die im Bau befindliche Hintertortribüne ins Visier zu nehmen. Anders wie die Pensionisten in der 1. Halbzeit werden wir nun nicht vom Oberordner vertrieben. Vielleicht wollte man anfangs die Wiese gegenüber der Haupttribüne aber auch für etwaige Auswärtsfans freihalten.
Das Spiel verläuft ausgeglichen, die Führung von Außenseiter Šamorín Mitte der 2. Halbzeit wird 2 Minuten später egalisiert. Für die Entscheidung sorgt der 84. Minute Bálint Csóka - und zwar zu Gunsten des Außenseiters. Der Sechstplatzierte der 2. Liga schmeißt damit den Sechstplatzierten der 1. Liga aus dem Cup. Die Fanclub-Burschen feiern den Aufstieg würdig mit weißem Rauch.
Das der Zug von Andreas auch bei der Heimfahrt wieder eine Verspätung aufgerissen hat, möchte ich hier nur am Rande erwähnen...
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