2. Nordwest (OÖ), 160 Zuschauer, 2:0
Nach der Matinée in Saxen gibt es zur Verbandszeit in OÖ eine riesige Auswahl an Spielen. Ich entscheide mich wie üblich für ein Derby, diesmal "erwischt" es die Union Niederwaldkirchen, die in der 2. Nordwest auf die Union St. Veit im Mühlkreis trifft. Dieses Duell konnte ich vor 2 Jahren beim legendären Hansberg-Cup bereits in St. Veit beobachten. Damals blieb St. Veit mit 2:1 siegreich.
Auf den Weg ins Mühlviertel mache ich noch einen Zwischenstopp in Traun, wo ich Andreas direkt vom Wirten abhole. Die 50 Kilometer nach Niederwaldkirchen sind rasch zurückgelegt, sodass wir 10 Minuten vor dem Anpfiff das Pensenbach-Stadion betreten. Der Platzsprecher heißt die Besucher "im Hexenkessel von Niederwaldkirchen herzlich willkommen!"
Die Gastgeber, die in der Tabelle 3 Ränge hinter dem Tabellenfünften St. Veit rangieren, erwischen einen Start nach Maß: Simader trifft in der 3. Minute zum 1:0. Simader ist auf den Geschmack gekommen, 7 Minuten später trifft er schon wieder. Andreas und ich sind zu dem Zeitpunkt schon mit der Platzumrundung beschäftigt.
Auf dieser treffen wir unter anderem auf einen älteren Herren, der laut eigenen Aussagen nicht nur bei Niederwaldkirchen, sondern auch beim LASK engagiert war. Als NWK eine Großchance vergibt, meint er: "Den hätt i eiskoid vawondelt!" Er prophezeit, dass es heit nu a poormoi scheppern wird. Er meint aber auch, dass wir hier nix gescheites sehen, dazu müssten wir noch Lemboch oda Putzleinsdorf fahren. Aber geh, da war ich doch schon! Nicht nur der Herr ist ein Genuss, sondern auch das Panorama rund um den Platz. Andreas vergibt daher dem Pensenbach Stadion 8 von 10 Punkten.
Ein Gaumengenuss ist das Fußball-Laberl in der Halbzeitpause. Da Andreas noch vom Bürgermeisterteller seines Wirten gesättigt ist, verzichtet er unverständlicherweise auf dieses Sportplatzschmankerl.
Wir beobachten die 2. Halbzeit neben der Haupttribüne. Bei einem Gespräch unserer Nachbarn meint Andreas skeptisch: "De vasteh i ned, de reden 3 Sprochn auf amoi!" Apropos 3: Als 3 Damen bei uns vorbeischreiten, frage ich meinen Begleiter, welche der 3 er gerne vernaschen würde. Die spontane Antwort lautet: "I hob ja ned amoi an Hunga!" Dieser Andreas, das hat er nun von seinem Bürgermeisterteller.
Die Tatsache, dass ich mich in der 2. Halbzeit auf Zitate konzentriere ist dem Umstand verschuldet, dass sich am Platz nicht mehr allzu viel tut. NWK bringt die 2:0 - Führung ohne gröbere Probleme über die Zeit und rückt dadurch bis auf 3 Punkte an St. Veit heran.
Nach dem Abpfiff bedankt sich der Platzsprecher beim "Doppeltorschützen Lukas Simader und die anderen 13, die mitgeholfen haben!" Die Mannschaft wiederum bedankt sich bei der Nordwestkurve für die Unterstützung und singt am Schluss in bekannter Manier "Derbysieger, Derbysieger!"
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