Michaelnbach, Sportplatz
1. Mitte-West (OÖ), 120 Zuschauer, 3:3
Seit dieser Saison existiert die Spielgemeinschaft Taufkirchen/Michaelnbach. Die Union Michaelnbach spielte im Vorjahr noch eigenständig in der 2. Klasse. Ohne SPG wäre Michaelnbach wohl von der Fußballlandkarte verschwunden. Der Großteil der Heimspiele geht im 9 Kilometer entfernten Taufkirchen an der Trattnach in die Bühne. Die heutige Nachtragspartie gegen Gaspoltshofen wird erfreulicherweise am Sportplatz in Michaelnbach ausgetragen.
Aufsteiger Gaspoltshofen liegt mit 6 Punkten Vorsprung auf die Spielgemeinschaft am hervorragenden 3. Tabellenrang. Nur 6 Punkte Differenz verspricht eine enge Partie. Wie üblich verabschiedet sich mein heutiger Begleiter Andreas gleich Richtung Kantine, um kurze Zeit später freudestrahlende mit einer warmen Leberkässemmel zurückzukehren. Beim Präsentieren seiner Errungenschaft meint er: "Warum gibt's sowas in Ungarn und in Ulrichsberg nicht?" Dieser Andreas!
Die Gastgeber erwischen den besseren Start: Bata erzielt in der 10. Minute das 1:0. 8 Minuten später können die zahlreichen Gästefans erstmals jubeln. Deren Jubel wird noch lauter, als Jedinger kurz vor der Pause Gaspoltshofener in Führung schießt.
Nun ist es an der Zeit, mich ebenfalls um ein Semmerl anzustellen. Dabei kommt zu einer sehr langen Wartezeit. Zu lange für den Herrn hinter mit, der mit den Worten: "Guad, wonn do nix weidageht steig i hoid um auf flüssige Ernährung!" das Handtuch wirft. Ich erhalte meine pikante Leberkässemmel unmittelbar vor dem Wiederanpfiff. Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff gleicht die Spielgemeinschaft durch Sandor Töser aus.
Töser ist auf den Geschmack gekommen, 2 Minuten später trifft er nämlich schon wieder. Als in der 75. Minute der Gaspoltshofener Stögmüller wegen eines Revanchefouls des Feldes verwiesen wird, riecht es nach der Vorentscheidung. Die Gäste geben jedoch auch mit einem Mann weniger nie auf. Die Belohnung folgt in der 94. Minute, in welcher Gasselsberger zum Ausgleich trifft.
Da der Treffer ein umstrittener war (Ball wurde ein paar Zentimeter hinter der Linie abgewehrt), kochen die Emotionen über. Unter anderem wird Schiri Eidenberger von einem Besucher als Koffa und Wappla bezeichnet. Das gehört sich natürlich nicht, aber aus Sicht eines Anhängers kann man es nachvollziehen! Als neutraler Zuschauer bedanke ich mich für die große Unterhaltung.
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