Sonntag, 29. Mai 2022

TSU Matrei - FC Nußdorf-Debant

Matrei, Tauernstadion
Unterliga West (Kärnten), 600 Zuschauer, 2:0


Vom Virgental nach Matrei ist es nur ein Katzensprung, daher schaffe ich es locker, pünktlich beim Anpfiff im Tauernstadion zu sein. Die TSU Matrei steht derzeit auf einem Abstiegsplatz in der Unterliga West, der heutige Gegner Nußdorf-Debant befindet sich im Mittelfeld. Es handelt sich um ein Osttiroler Derb im Kärntner Verband. 

Wie in Prägrateń ist auch hier die Kulisse traumhaft, die mit roten Sitzschalen ausgestattete Tribüne  fügt sich schön in das Bild ein. 600 Besucher sind heute mit dabei, während die Fans des Gastgebers Hupen und eine Höllenmaschine am Start haben, sind es beim Fanclub aus Nußdorf pyrotechnische Gegenstände. Die werden gleich einmal beim Auflaufen der Mannschaften ausgiebig getestet.

Ich versuche, mich hinter einem Flutlichtmasten vor dem böigen Wind zu schützen. Ein Ordner beobachtet mich und meint schließlich achselzuckend: "Des is da Südwest-Wind, den konnst ned entkumma!" Gut, wäre das geklärt. Die Kicker aus Matrei sind von Beginn an spielbestimmend. Oliver Steiner belohnt seine Elf mit einem frühen Doppelpack. 

Nußdorf-Debant kommt in der 1. Halbzeit überhaupt nicht ins Spiel, das hindert die gut aufgelegten Asuwärtfans nicht, ihre Mannschaft nach vorne zu chanten. Trotz dieser Bemühungen geht es mit 0:2 aus Nußdorfer Sicht in die Pause, in der ich mir als Vorbereitung auf die anstehende Heimfahrt einen extrastarken Kaffee gönne.

Da sich spielerisch in der 2. Halbzeit nicht allzu viel tut, lenken sich die Anhänger aus Nußdorf wiederum mit rotem Rauch ab - und nebeln dank des Südwest-Windes abermals die Tribüne komplett ein. So mancher Anhänger flüchtet ins Freie. Kurz darauf nagelt ein Matrei-Spieler die Kugel aus 25 Meter an die Latte. Das war es dann aber auch schon mit den Höhepunkten in Halbzeit 2.

Matrei holt damit 3 wichtige Punkte im Abstiegskampf. Während nun im Tauernstadion die Übertragung des Champions-League-Finales beginnt, mache ich mich auf den Weg über die Berge in die Heimat - mit dem Wissen, dass Osttirol eine Reise wert ist.





























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