Freitag, 29. März 2024

DSV Leoben - KSV 1919

Leoben, Stadion Donawitz 
2. Liga, 2.140 Zuschauer, 0:0

Nach dem Besuch des Bregenzer Bodenseesstadions vor 2 Wochen sollte heute mit dem Stadion in Donawitz die Re-Komplettierung der 2. Spielklasse Österreichs erfolgen. Derbygegner am heutigen Karfreitag ist der Kapfenberger SV. Aufsteiger Leoben spielt als Tabellendritter eine hervorragende Saison, man steht auch Cup-Halbfinale, wo man am Mittwoch auf den Rekordmeister aus Hütteldorf trifft. Der KSV liegt am 11. Rang und gilt damit heute als Außenseiter.

Beim Eintreffen am Monte Schlacko meint ein Besucher beim Anblick meiner Kamera: "Hui, der kumt von da Interpol." Ich kontrolliere daher gleich einmal die Kantine und stelle fest, dass es dort neben Würstel auch ein terminbedingtes Käsesemmerl gibt, welches gleich verkostet wird. Kurz darauf wird das Spiel auch schon angepfiffen.

Der DSV hat viel Ballbesitz, Gefahr kann man jedoch nicht ausstrahlen. Ex-Rapidler und 2. Liga-Toptorjäger Deni Alar ist völlig abgemeldet und kann daher auch den Ex-Rapidler Richard Strebinger im KSV-Tor nie gefährlich werden. Die Gäste wirken bei den wenigen Konterangriffen sogar etwas gefährlicher. Trotzdem ist man von einem Treffer weit entfernt. Mein Nebenmann fasst das bisher Gesehene wie folgt zusammen: "Die 1. Hoibzeit wor zum Einschlofn!"

Auch nach der Pause bleibt die Partie überschaubar. Der etwa 10jährige Nachwuchskicker neben mir wagt daher schon 5 Minuten nach dem Wiederbeginn folgende Prognose: "I glaub es wird 0:0 stehn am Schluss!" Auch der DSV-Block ist unzufrieden, man stimmt daher: "Wir wollen 3 Stürmer sehn!" an. 

Leoben-Coach Poms wechselt erst in den letzten Minuten mit Kevin Friesenbichler und Fanliebling Thomas Hirschhofer 2 weitere Stürmer ein. Einige Besucher sind da schon nicht mehr vor Ort. "Fohr ma, mir herns eh im Radio!" vernehme ich in der 85. Minute von einem älteren Herrn. Verpasst haben die beiden tatsächlich nichts, da Leoben auch mit 3 Stürmer keine große Chance mehr herausspielt.

Unmittelbar nach dem Schlusspfiff von Schiri Sadikovski bringt der ein Besucher kopfschüttelnd nur ein Wort heraus: "Katastrophn!" So schlimm ist ein X im Derby auch wieder nicht, in den kommenden Spielen hat der Donawitzer SV Leoben gegen Rapid und den 2. Liga-Leader GAK die Chance, den enttäuschten Herren neben mir wieder positiv zu stimmen.




























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