Freitag, 8. Juli 2022

SK Fürstenfeld - SK Sturm Graz II

Dobersdorf, Sportplatz
Freundschaftsspiel, 100 Zuschauer, 2:3

Während Niederösterreich nach Saisonende bezüglich Vereinsrückzüge einen Kahlschlag wie noch erlebte, bliebt es im Burgenland relativ ruhig. Die einzige Mannschaft, welche die Segel strich war der USV Dobersdorf. Welch Glück im Unglück, dass am dortigen Sportplatz heute ein Testspiel zwischen Fürstenfeld und Sturm II über die Bühne geht. Neben mir nützen auch Andi und Brucki die vielleicht letzte Gelegenheit dort anzuschreiben.

Da mein Navi 30 Minuten "Spazi" anzeigt, überrascht uns Brucki mit dem Vorschlag, diese Zeit mit dem Besuch des Fürstenbräus sinnvoll zu überbrücken. Weniger überraschend ist der Umstand, dass diese Idee bei Andi & meiner Wenigkeit für Begeisterung sorgt, schließlich macht so eine Rarität im Bierapp eine besonders gute Figur. Ganz abgesehen davon ist ein Fürstenfelder Bier vor einem Fürstenfeld-Spiel ja schon sehr stimmig.

Gesagt-Getan, nach dem Genuss des köstlichen Getränks erreichen wir in 2. Versuch per Punktlandung den Dobersdorfer Sportplatz, wo die frisch in die 2. Liga aufgestiegenen Sturm-Amateure gegen den Landesligisten aus der Braustadt Fürstenfeld klar zu favorisieren sind. Während die Grazer die Fürstenfelder einschnüren, ist der Dobersdorfer Rückzug Gesprächsthema Nummer 1: "A so a schene Onlog! Oba wos wüst mochn, wonnst koane Leit host!?"

Entgegen dem Spielverlauf bringt Glaser Fürstenfeld in Führung. Der Sturm-Anhänger neben mir greift sich auf den Kopf: "Mia vahaun Chance um Chance. und de mochn aus da Erschtn a Tor!" Dieses Tor reicht Fürstenfeld zur Halbzeitführung. Wir reihen uns in die Schnitzel-Warteschlange ein. Dort geht es nur langsam voran, doch ein glücklich schmatzender Besucher beruhigt uns mit folgenden Worten "Eichane Schnitzel san vü bessa wia de in Loipaschdorf!" 

Nach dem Verzehr der nicht nur guten, sondern auch riesigen Schnitzel trifft Sturm II im Doppelpack - und überfordert damit den Platzsprecher, der nach dem 2. Tor durchgibt: "Das war der Ausgleich zum 1:1"  Ein Besucher meint nach diesem Fauxpas: "Jetzt wissma' warums den Spübetrieb eingstöllt hom!"  Während Andi & ich ein kurioses Erlebnis mit dem Rasenmähermann haben gleicht Fürstenfeld zum 2:2 auf, ehe der überragende Mustafic eine Minute vor dem Abpfiff mit einem 3. Tor doch noch  für den Grazer Sieg sorgt.

Nach dem Schlusspfiff meldet sich wieder der Platzsprecher zu Wort: "Lassen sie sich nicht von der Anzeigetafel verwirren, das Spiel endet nicht 1:0, sondern 2:3! Der zuständige Herr ist indisponiert!" Mit diesem schönen Abschlusssatz verlassen wir den Sportplatz. 

Es folgt der perfekte Dobersdorf-Fürstenfeld-Kreisschluss, indem wir von der in Fürstenfeld ansässigen Hofbrauerei Eder das Bier-To-Go-Angebot in Anspruch nehmen. Das Bio-Zwickl wird allerdings nicht im Gehen, sondern gleich vor Ort beim Eder verkostet - inklusive Infos vom Brauer persönlich. Die Einladung zum morgen stattfindenden 1. Fürstenfelder Bierkirtag müssen wir schweren Herzens ablehnen, da wir allesamt anderen Pläne haben.


























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