NÖ-Landesliga, 956 Zuschauer, 3:2
Zwischen Rohrendorf und meinem heutigen Vormittagsverein Sieghartskirchen gibt es interessante Parallelen. Wie der SV Sieghartskirchen hat auch der FCR als Aufsteiger am Tabellenende überwintert. Dafür gab es im gesamten Frühjahr lediglich eine Niederlage. Nun ist man bereits seit 10 Spielen ungeschlagen und hat sich dadurch auf den 11. Rang vorgeschoben. Nicht schlecht für einen Landesliga-Aufsteiger.
Der Gegner ist heute der große Bruder, der Kremser SC. Der KSC liegt derzeit am 3. Rang, wobei man gleich viele Punkte aufweisen kann wie der Leader. Dies alles sind hervorragende Vorzeichen für das Derby. Natürlich locken diese Umstände auch einige Damen und Herren in die MM-Arena. 956 Besucher sind eine stolze Zahl für eine 2000-Einwohner-Gemeinde. Ein Blick auf die Tribüne verrät, das damit wohl die Kapazität des Stadions ausgeschöpft ist.
Unter den 956 Anwesenden befinden sich auch Mitglieder der Krummnußbaumer Black White Fanatics, die eine Fanfreundschaft mit der Rohrendorfer Blue White Army pflegen. Diese Fangruppierungen haben eine eigene "Tribüne" hinter dem Tor aufgebaut. Neben Fahnen und Schals haben die Burschen auch einiges an Pyrotechnik mit dabei. Aufgrund meiner Krummnußbaumer Connections werde ich gleich Teil der Choreo. Man hilft ja wo man kann :-)
In einer ausgeglichen 1. Halbzeit gehen die favorisierten Gäste in der 37. Minute in Führung. Die Stimmung leidet nur kurz darunter. Bei "Wer nicht hüpft, der ist ein Kremser" wird so eifrig herumgesprungen, dass die provisorische Tribüne kurz nachgibt. Dieses Problem wird rasch gelöst. Der Fanclub der Gäste, die Kremser Steher enttäuschen, da sie auf der Haupttribüne akustisch kaum wahrzunehmen sind.
In der Kantine suche und finde ich zwischendurch Abkühlung und stärke mich zudem mit Schnitzelsemmel, Kaffee und einem Eis.
Die 2. Halbzeit sollte es in sich haben. Es gibt eine Fülle von Torchancen, wie zB diesen Rohrendorf-Freistoß. Binnen 12 Minuten stellen die Gastgeber auf 2:1. Als man in der 84. Minute ein weiteres Tor erzielt, ist die Stimmung am Siedepunkt. Der Anschlusstreffer in der 89. Minute sorgt für zusätzliche Spannung. Es bleibt beim 3:2 für die Gastgeber. Dieses sensationelle Ergebnis wird vom Fanclub mit den Spielern auf würdige Art und Weise gefeiert.
Für Krems ist diese Niederlage 4 Runden vor Saisonende ganz bitter, da die beiden Titelrivalen an diesem Wochenende gewinnen konnten. Rohrendorf ist trotz dieses Sieges noch immer nicht gerettet, aber hier und heute zählt nur der Derbysieg.
Vor dem Spiel wurden einige Fotos von der Gemeinde sowie vom alten Sportplatz aufgenommen.
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