Samstag, 8. Juni 2019

SC Prottes - SK Wullersdorf

Prottes, Barbarastadion
Gebietsliga Nord/Nordwest, 144 Zuschauer, 3:2


Da die Fahrt von Dürnkrut nach Prottes eine kurze ist, bleibt mir noch einige Zeit bis zum Anpfiff um 14.00 Uhr übrig. Als ich mein Auto vor dem Gemeindeamt parke, spricht mich ein gut gelaunter Herr aus dem Dorfbeisl ziemlich direkt an: "Wos fotografierst du denn do?" Auf meine Antwort: "Die Schönheiten des Ortes!" verweist mich der Herr auf das Barbarakreuz. Mein Danke erwider der Herr mit den Worten "Bitte gern, für des is a Gemeinderot jo do!" :-)

Natürlich beherzige ich den Rat des Rates und statte dem Barbarakreuz einen Besuch ab, welches in Gedenken an die im Erdölfeld verunglückten Arbeiter errichtet wurde. Vom Barbarakreuz geht es anschließend ins Barbarastadion, der Heimstätte des SC Prottes. Die heilige Barbara ist übrigens die Schutzpatronin des Bergbaus und der Erdölgewinnung.

In der Gebietsliga Nord/Nordwest treffen heute der SC Prottes (2) und der SK Wullersdorf (7.) aufeinander. Da der Vorsprung von Leader Bisamberg auf Prottes 2 Runden vor Schluss bereits 7 Zähler beträgt, geht es heute nur noch um die goldene Ananas, Der Kassier schaut bei meinem Eintreffen auf seinem Tablet Dominic Thiem auf die Beine, der gerade im French-Open-Halbfinale gegen Novak Djokovic kämpft. "Da Thiem hod grod den 3. Satz gewonnen" werde ich gleich perfekt mit Informationen versorgt.

Der SC Prottes ist in der 1. Halbzeit klar überlegen. Es ist nur dem in der Zwischenzeit 44jährigen Wullersdorf-Goalie Szabolcz Safar zu verdanken, dass Prottes nur mit einem 1:0-Vorsprung in die Pause geht. Safar ist auch Thema bei ein paar älteren Besuchern: "Der Safar hod jo long bei da Admira gspüt!"  wird da behauptet! "Wor der ned bei da Austria?" "Naaa, bei da Admira!" meint der Kollege voller Überzeugung. Sein Gesprächspartner schaut zwar etwas fragend, aber er akzeptiert die falsche Antwort. Die meisten seiner Bundesligaspeile absolvierte Safar übrigens für Austria Salzburg.

Prottes legt nach Wiederbeginn noch einen Zahn zu - und führt dank eines Doppelpacks Mitte der 2. Halbzeit plötzlich mit 3:0.  Daraufhin schaltet man gleich ein paar Gänge zurück - und wird beinahe dafür bestraft. Wullersdorf kann bis zum Abpfiff immerhin auf 2:3 verkürzen.

Viele Besucher strömen nach dem Abpfiff in die Kantine, da hier das Thiem-Match via Beamer übertragen wird. Dort werden wir Zeugen, wie die Nummer 4 der Welt den Weltranglistenleader Djokovic im 5. Satz mit 7:5 niederringt. Alle Achtung!

Unmittelbar nach dem verwandelten Matchball verlasse ich das Barbarastadion, um rechtzeitig das burgenländische Oslip zu erreichen, wo heute möglicherweise eine Meisterfeier stattfindet.































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