Gschwandt, Sportplatz
Relegation (OÖ), 650 Zuschauer, 4:0
Das Erfolgsmodell Relegation Oberösterreich startet in seine bereits 12. Auflage. Die Tatsache, dass das Hinspiel zwischen Gschwandt und Gunskirchen bereits am Dienstag ausgetragen wird, spielt Andreas & mir in die Karten. Damit gewinnen wir quasi ein Spiel. Die Skepsis, dass der Dienstag von den Besuchern eventuell nicht gut angenommen wird, sollte sich als unbegründet herausstellen, 650 Zuschauer sorgen für eine tolle Kulisse.
Unmittelbar nachdem wir den Sportplatz betreten taucht Ex-Löwe Michael wie üblich aus dem Nichts auf. Als Begrüßung haut er diesmal ein: "Nau?, es seids oba a scho früh do!" raus! Dieser Michi, was dem immer einfällt! Wie sich im Zuge unseres Gespräches herausstellen sollte, tauchte Michael doch nicht aus dem Nichts auf, er ist nämlich mit dem Zug angereist. Bei Klimaticket-Besitzer Andreas sorgt das für große Augen.
Beim Einlaufen der Teams motiviert der Platzsprecher seine Mannschaft: "Gemma Gschwandter Buam! Hauts eich voi eine! Donn wird's scho wos!" Vorerst steht bei beiden Teams jedoch Absicherung im Vordergrund. Das ist nicht weiter verwunderlich, es geht ja schließlich um etwas - und zwar um einen Platz in der 2. Landesliga, in der Gschwandt gerne bleiben und Gunskirchen hinkommen möchte.
Auf Höhe der Cornerfahne meint ein Herr: "Jetzt samma wieda do! So schnö vageht a Johr!" Gschwandt setzte sich im Vorjahr in der Relegation gegen Schwanenstadt durch - und stieg damit in die 2. Landesliga West auf. Heute geht es mit einem torlosen Remis in die Pause, die ich ausschließlich in der Warteschlange beim Ausschank verbringe.
Wie vor 2 Tagen in Schweinbach sollte auch heute eine ereignisreiche 2. Halbzeit für ein schwächeres Spiel vor der Pause entschädigen. In der 48. Minute bringt Rizvanovic die Gschwandter Buam in Führung. Dieser Treffer bringt einen Ruck durch die Heimelf, das 2:0 durch Wiesbauer nach exakt einer Stunde ist die Folge. Ein Gunskirchner Anhänger fasst sie Situation so zusammen: "Des is nix! Des is gor nix! Mir san heit komplett ungefährlich!"
Es sollte noch schlimmer kommen: Nach einer harten Attacke sieht Schmuck in Minute 64 glatt rot. Gunskirchen hält mit einem Mann weniger noch gut dagegen, ein 0:2 kann man schon noch aufholen. Doch gegen Ende sollten sich die Ereignisse nochmals überschlagen. Unmittelbar nach dem 3:0 durch Gavric in der 87. Minute fliegt ein weiterer Gunskirchner vom Platz. Mit 2 Mann mehr trifft Altmaninger in der Nachspielzeit zum Endstand von 4:0. Klingt nach Vorentscheidung.
Einige Anhänger feiern den glatten Heimsieg überschwänglich mit Pyro. Gunskirchen braucht beim Rückspiel am Freitag wohl ein Wunder...
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