St. Michael im Lungau, Sportplatz
1. Landesliga Salzburg, 150 Zuschauer, 0:1
Wie bereits im Bericht aus Muhr erwähnt, wird in St. Michael in Kürze ein neues Sportzentrum eröffnet. Heute im letzten Saisonspiel gegen Bad Hofgastein verabschiede ich mich gemeinsam mit Andreas vom "alten" Sportplatz. Da wir trotz Kultur in Muhr noch genug Zeit bis zum Anstoß haben, geht es erstmals ins Zentrum von Sankt Michael. Dort ist das Café Mandl mein Ziel, schließlich wird da ein Bier gebraut, welches verkostet werden will. Gesagt - Getan!
Meinem Mitfahrer lässt das Helle vom Mandl-Bräu völlig kalt, er findet dafür beim Einkauf im Supermarkt sein Glück. Die Dame an der Kassa hat Andreas nämlich angetan: "De hod wos! Host du de Fingernägel gsehn? Wie ein Regenbogen!" meint er mit leuchtenden Augen! Dieser Andreas!
Nachdem wir nun beide aus unterschiedlichen Gründen gut gelaunt sind, kann es auch schon zum Sportplatz gehen. Dort meldet sich der Platzsprecher bei den 150 Besuchern zu Wort: "Herzlich Willkommen! Das Wetter könnte fürn Fuasboi ned bessa sein!" Während die Spieler zu Beginn so etwas ähnliches wie einen Sommerkick zeigen, meint Andreas: "Der Campingplotz hinter dem Plotz!? Des is nimma zeitgerecht!"
Apropos Andreas: Während er die Erste seiner beiden Mahlzeiten bestellt, landet ein Kopfball der Heimischen an der Latte. Das war es dann aber auch schon mit der Herrlichkeit in Halbzeit 1. Nun begebe auch ich mich in die Kantine, um mit eine Leberkässemmel wieder zurückzukehren.
Waren es in der 1. Halbzeit Jungs aus St. Michael, die das Spiel dominierten, so sind es nach der Pause die Gäste, die das Kommando übernehmen. Als ich bei meiner Runde bei den Ersatzspielern von Bad Hofgastein ankomme, ziehen dunkle Wolken auf. Einer der Burschen ist sich sicher: "Wenn es beginnt zu regnen, dann treffen wir!" Kurz darauf setzt der Regen ein und Reisinger trifft zum 0:1! Unfassbar!
In der Folge sind die Gäste dem 2. Tor näher als St. Michael dem Ausgleich. Es sollte jedoch beim 0:1 bleiben. Bad Hofgastein beendet die Saison damit am respektablen 4. Platz, während St. Michael den 12. Rang erreichen konnte. Vom Platzsprecher erfahren wir, dass die beiden Teams aufgrund einer Ligenreform in Salzburg kommende Saison in unterschiedlichen Leistungsstufen antreten werden. Sonderlob gebührt dem hiesigen Spielleiter Markus Ferner, der einsprang, da der Verband keinen Referee stellen konnte. Ferner bot eine fehlerfreie Leistung.
Damit verabschieden wir uns vorerst von St. Michael, wir werden irgendwann zurückkehren.
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