Freitag, 8. August 2025

ASKÖ Stoob - ASK Weppersdorf

Stoob, Sportplatz
1. Klasse Mitte (Burgenland), 180 Zuschauer, 1:5

Nach dem Scheitern vor einer Woche sollte es heute mit einem Besuch des ASKÖ Stoob klappen. Wir kommen heute so gut voran, dass vor dem Match sogar noch eine flotte Kulturrunde durch die 1.350 Einwohner zählende Gemeinde, die für ihre Töpfertradition bekannt ist, drinnen ist. Auffällig ist, dass der Stoober Plutzer sowohl im Gemeindewappen als auch im Vereinslogo zu finden ist. Für einen Kalauer sorgt wieder einmal Andi, als er mich bei der Ortstafel bittet, einen "Stop bei Stoob" zu machen.

Aufgrund der Zusammenlegung der 2. und 1. Klasse im Mittelburgenland spielt Stoob heuer erstklassig. Mit dem ASK Weppersdorf kommt ein starker Gegner vorbei, schlossen doch die Weppersdorfer im Vorjahr die 1. Klasse am 4. Rang ab. 180 Besucher sorgen für eine gut gefüllte Haupttribüne. Wie erwartet sind die Gäste von Beginn an dominant, das 0:1 lässt nicht lange auf sich warten: Renner trifft in Minute 5.

In der 18. Minute folgt das 2. Tor, bei dem Gera den zu weit vor dem Tor stehenden Stoob-Goalie sehenswert überhebt. Damit ist Weppersdorf erstmal zufrieden. Das hat zur Folge, dass Stoob durch Horvath zum Anschlusstreffer kommt. Kurz vor der Pause stellt Gabor jedoch den Weppersdorfer 2-Tore-Vorsprung wieder her.

Es geht in die Kantine, in der es einen weiteren Plutzer, der anlässlich des Meistertitels 2012/2013 getöpfert wurde, zu bestaunen gibt. Zum Stillen des Hungers gibt es Semmerl, die mit unterschiedlichen Sorten Leberkäse befüllt werden können. Nicht jeder findet die meiner Meinung nach sehenswerte Tribüne toll. So meint eine Dame: "De Pfeila san deppat! Do siacht ma jo nix!"

Unmittelbar nach der Pause folgt die beste Phase der Gastgeber. Stoob hat mehrmals die Möglichkeit auf 2:3 heranzukommen. Mitten im Stoober Druck folgt die kalte Dusche durch Geras' 1:4. Auch das letzte Tor der erzielt Weppersdorf., womit das Spiel klar und deutlich mit 1:5 endet. Ein Weppersdorfer Besucher zieht folgendes Fazit "Mir hom vadient gwunna, oba es wor a bissal zu hoch!" Kann man so stehenlassen!


































Mittwoch, 6. August 2025

SK Lenzing - USK Maishofen

Lenzing, Sportplatz
SFV-Cup (Salzburg), 150 Zuschauer, 2:0

1 1/2 Monate nach dem Besuch des ATSV Lenzing folgt mit dem SK Lenzing heute die Lenzing-Komplettierung. War es beim ATSV ein Relegationsduell, ist es beim SK eine Begegnung des Salzburger Landescups. Nachdem bereits 2 Versuche am schlechten Wetter scheiterten, sollte es heute endlich klappen, die Partie gegen den USK Maishofen auszutragen.

Nachdem wir sowohl die alte als auch die neue Kirche in Lenzing ablichten, erreichen wir 10 Minuten vor der geplanten Anstoßzeit den im benachbarten Euring befindlichen Sportplatz. Euring gehört ebenso wie Lenzing zur Stadt Saalfelden. Südlich an Saalfelden grenzt übrigens die Gemeinde Maishofen, womit auch erklärt ist, warum die heutige Begegnung als Cup-Derby bezeichnet wird. 

Wir stellen rasch fest, dass der Anpfiff heute nicht wie geplant um 18.30 Uhr über die Bühne gehen wird. Auf Nachfrage, ob etwa der Schiri zu spät erschienen ist, antwortet die Dame am Ausschank: "Nana, der is scho' long do! De Maishofna san zspät kumma!" Sowas aber auch! Wir nützen die 20 Minuten Wartezeit. um gleich mal die angebotenen Leberkässemmeln zu verkosten. Für Andi ist das nur eine Vorspeise, als Hauptgang sollten später Frankfurter folgen.

Kurz vor 20 Uhr führt Schiri Vucanovic die beiden Mannschaften endlich aufs Feld. Es entwickelt sich eine Partie auf Augenhöhe. Da die Kontrahenten in  derselben Liga  (1. Klasse Süd) spielen, kommt das nicht überraschend. Am Lenzinger Sportplatz kann man neben dem Vereinsgebäude das Match auch auf Bänken auf einer der Längsseiten verfolgen. Sehenswert ist das Bergpanorama, auffällig der Turm hinter den Holzbänken. Welche Funktion der hat bzw. hatte ist mir  nicht bekannt. 

Im dem bis dato chancenarmen Spiel werden bei 0:0 die Seiten gewechselt. Nachdem die Partie auch nach der Pause etwas dahinplätschert, meint Andi: "Spülarisch iss nu ned so da Brülla!" Der Kassier, der kurz darauf bei uns vorbeischaut, sieht das offensichtlich genauso: "Herzerwärmend iss nu ned!" Meine Erwiderung: "Des wird scho nu!" wird mit einem leicht gequälten Lächeln quittiert.

Die etwas besser Elf, der SK Lenzing, geht in der 73. Minute durch Alexander Wiechenthaler in Führung. Nachdem die Ausgleichsbemühungen Maishofens scheitern,  entscheidet Wiechenthaler mit seinem 2. Tor in der Schlussminute das Cup-Derby endgültig zugunsten der Gastgeber. 

Damit zieht Lenzing als letzte Mannschaft in die 3. Cuprunde ein, in der man kommenden Mittwoch den Landesligisten Bürmoos empfängt. Für das Abschlusszitat ist ein Besucher zuständig, der mich beim Verlassen der Anlage folgende Frage an mich stellt: "Host jetzt ois zaschossn mit deina Kamara?" Diese Lenzinger, was denen immer einfällt!