Rein, Sportplatz
Unterliga Mitte (Steiermark), 300 Zuschauer, 3:2
Wer mit Bari pari ist, sollte auch mit Rein ins Reine kommen. Nachdem Philipp diese Aufgabe am Ende der vergangenen Saison erfüllte, bin heute ich an der Reihe. Wie es bei mir üblich ist, habe ich dafür ein bzw. DAS Derby ausgewählt. Der Gegner ist der SV Gratkorn, den man "dank" des Reiner Abstieges in die Unterliga nach einem Jahr Pause wieder sieht. Gratkorn stieg ein Jahr zuvor ab.
Nach dem Besuch des nicht weit entfernten Stiftes treffen wir 15 Minuten vor Anpfiff beim Sportplatz ein. Da Rein keines der letzten 16 Pflichtspiele gewinnen konnte, geht wohl Gratkorn automatisch als Favorit in diese Partie der 3. Runde der Unterliga Mitte. Der Nachwuchsfanclub aus Rein ist dennoch motiviert. Megafon, Trommel, Banner und Fahnen - man hat auf nichts vergessen. Genau gegenüber platziert sich der Jugendfanclub aus Gratkorn. Die beiden liefern sich ein Duell auf Augenhöhe.
Das sollten dann auch die beiden Mannschaften tun, wobei die Gäste zu Beginn das bessere Team sind. Aufgrund der "Serie" von Rein kommt das nicht überraschend. Binfor trifft schon in der 3. Minute nach einem Eckball zur Gratkorner Führung. In der 18. Minute wird ein Spieler aus Rein von einem übermotivierten Gratkorn-Verteidiger im Strafraum gelegt. Den fälligen Strafstoß verwandelt Jantscher sicher zum Ausgleich. Ein Gratkorn-Fan meint: "Mia mochn uns söba des Leben schwaaa!"
Es sollte noch schlimmer kommen aus Gratkorner Sicht: Bytyqi sorgt in der 38. Minute für die Führung von Rein. Unmittelbar vor der Pause verteilt Schiri Prosen gleich 3 gelbe Karten. Gehört dazu bei einem Derby. In der Kantine gibt es heute köstliche Schnitzelsemmeln.
In der schwarzen Reiner Luft gleicht Krasniqi in der 62. Minute zum 2:2 aus. Gratkorn ist in der Folge dem Siegtreffer näher wie die Gastgeber. Wie es im Fußball halt so ist, trifft in der 90. Minute Bytiqi mit seinem 2. Treffer an diesem Abend zum 3:2 für die TuS aus Rein. Der 1. Sieg seit einer gefühlten Ewigkeit wird von der Mannschaft, den Anhängern sowie den Funktionären überschwänglich gefeiert. Wer kann es ihnen verdenken?
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