Mittwoch, 27. Mai 2015

FC Dnipro - Sevilla FC

Warszawa, Stadion Narodowy
Europa-League-Finale, 50.000 Zuschauer, 2:3


Mit dem Kleinbus nach Polen! Auch so kann man nach Warschau zum Europa-League-Finale reisen. Gemeinsam mit dem derzeit vereinslosen Ex-Weiten-Profi Christian "Blauschi" und 14 weiteren (Fußball-?)Verrückten geht es nach Warschau, wo sich im Stadion Narodowy der FC Sevilla und Dnjepr Dnjepropetrowsk gegenüberstehen.

Die Anreise ist weniger mühevoll als befürchtet, obwohl bereits bei der 1. Pause eine Wienerin völlig unmotiviert Ihren Kleinwagen beim Ausparken in unseren Bus lenkt :-) Der Hingucker IM Bus ist zweifelsohne das aufblasbare rote Nackenhörnchen von Blauschi, der sich dadurch zwar einige hämische Kommentare anhören darf, dafür aber völlig entspannt im Hotel in der polnischen Hauptstadt eincheckt.

Die Fahrt ins 9 km entfernte Nationalstadion wird mit dem Taxi zurückgelegt. Schon beim Vorbeifahren macht das für die Euro 2012 gebaute Stadion einen fantastischen Eindruck. Obwohl die Menschen das Stadion umkreisen wie Bienen Ihren Stock, sind wir ruck zuck im Innenberich des Narodowy. Und auch hier kann man nur mit der Zunge schnalzen. Dieses Stadion ist gelungen. Wenn man da an unser Nationalstadion denkt, könnte man fast wütend werden ... Warum hat man da die Euro nicht besser genützt?

Der FC Sevilla hat bereits 3x die Euro-League gewonnen, für Dnipro ist es hingegen das 1. Finale überhaupt. Vor dem Anpfiff machen der Blauschi und ich noch eine fast komplette Stadion-Innenumrundung. Lediglich der VIP-Bereich ist nicht passierbar, aber ansonsten kann man sich frei bewegen zwischen den beiden Fangruppen. Sehr überraschend, aber umso schöner.

Das Spiel ist mit 50.000 natürlich ausverkauft, die Stimmung ist perfekt, die Fans geben Gas, wobei die heißblütigen Spanier hier die Oberhand behalten. Aufgrund der Konstruktion des Stadions ist die Atmosphäre grandios. Der Lärmpegel ist ziemlich groß.

Dnjepr geht überraschenderweise in der 7. Minute durch einen perfekten Konter (das ist wiederum weniger überraschend) mit 1:0 in Führung. Für das Spiel ist das sehr gut, mit dem Taktieren ist es früh vorbei. Sevilla dreht das Spiel durch einen Doppelschlag, bevor die Ukrainer durch einen Freistoß auf 2:2 ausgleichen. Sevilla - Goalie Sergio war bei diesem Treffer offensichtlich "ongschrauft", erkennbar am Foto 19. Halbzeitsstand 2:2,  hervorragendes Spiel.

In der 2. HZ übernimmt der FC Sevilla langsam, aber sicher das Kommando. Carlos Bacca macht in der 73. Minute mit dem 3:2 alles klar. Trotzdem Respekt an Dnjepr, die das ihre zu diesem spektakulärem Spiel beitragen.

Blauschi und ich tauchen daraufhin mitten rein in den spanischen Fansektor, um mit Ihnen ein wenig mitzufeiern. Mittendrin statt nur dabei! Irgendwann werde ich angesprochen, ich verstehe jedoch nur spanisch. (oder eben auch nicht!)

Nach dem Spiel geht es zu Fuß ins Zentrum, wo wir nach einem Imbiß auch den polnischen Wodka antesten. An diese Stelle Danke an die Ukrainer und Polen für die Wodka-Spenden ;-). Das (friedliche) Feiern mit den Fans aus beiden Lagern rundet den perfekten Ausflug ab.

Nach einer kurzen, aber erholsamen Nacht und einem ausgiebigem Frühstück bringt uns unser Chauffeur wieder retour in die Heimat. Leider ist die Kultur aus Zeitgründen etwas zu kurz gekommen, aber die Stadtbesichtigung werde ich garantiert nachholen. Mit dem Wojska Polskiego von Legia gibt es da ja ein durchaus attraktives Angebot. Warschau wird mich also irgendwann wiedersehen.





































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