Mittwoch, 13. September 2023

ŠK Svätý Jur - Slovan Bratislava

Svätý Jur, Štadión
Slovenský pohár, 1.354 Zuschauer, 0:7

Wenn der ŠK Svätý Jur zum Jahrhundertspiel lädt, sollte man der Einladung folge leisten. Der Fünftligist trifft nämlich in einem Nachtrag der 2. Slowakischen Cuprunde auf niemand geringeren als den Rekordmeister Slovan Bratislava. Die nicht ganz 6.000 Einwohner zählende Kleinstadt Svätý Jur grenzt im Südosten an die slowakische Hauptstadt. Während in der 5. Liga in der Regel um die 100 Besucher vorbeikommen, sind es heute 1.354 zahlende Gäste.

30 Minuten vor dem Anpfiff erreiche ich das Štadión, wo ich gleich die Kantine unter die Lupe nehme. Dort findet man neben vielen Schals und noch mehr Fahnen auch ein Portrait von Michail Gorbatschow. Passend dazu verzehre ich kurz darauf einen Hot Dog. Nachdem mein Hunger gestillt ist, kann auch das Spiel beginnen.

Während die Nachwuchskicker um mich herum aus voller Kehle Svätý Jur brüllen, lassen die Slovan-Ultras beim Einlaufen der Mannschaften blauen Rauch aufsteigen. Der Favorit startet programmgemäß, Strelec trifft schon in der 4. Minute zum 0:1. 

Danach lässt man bei Slovan jedoch viel zu früh die Zügel streifen. Dadurch kann Svätý Jur die Partie halbwegs offen gestalten. Erst unmittelbar vor dem Pausenpfiff erhöht Slovan auf 2:0. Die Gastgeber werden dennoch mit tobendem Applaus in die Kabine verabschiedet. 

Die 2. Halbzeit sollte dann weniger spannend verlaufen, Die Gäste ziehen das Tempo an und treffen nun fast nach Belieben. Beim Stand von 0:4 gibt es eine im Gästesektor eine Pyro-Einlage. Nach dem 0:7 von Križan plärrt ein älterer Herr mehrmals fuchsteufelswild Ofsajd, ehe er mit einer resignierenden Handbewegung meint: "Oba eigentlich is es jo eh wurscht!" Das ist die freie Übersetzung von mir, aber die hat schon ihre Richtigkeit.

Auch wenn auf der Anzeigetafel 0:8 steht, gewinnt Slovan dieses Cupspiel mit 7:0. Bei so vielen Toren kann man schon einmal durcheinander kommen. Unmittelbar nach dem Abpfiff stürmen viele Menschen aufs Feld, um sich Autogramme der Slovan-Stars zu sichern. Ich verzichte darauf, dafür drehe ich noch eine Runde durch die Stadt, wo man neben einigen gemütlichen Cafés auch das eine oder andere nette Fotomotiv findet.




































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