1. Klasse West (Stmk), 100 Zuschauer, 2:4
Am Tag nach dem Derby im Planetenstadion sollte es heute zu einem Doppler in die Weststeiermark gehen. Besucht werden die Vereine aus den Gemeinden St. Johann in Saggautal sowie St. Nikolai im Sausal. Los geht es bei der SVU Sankt Johann in der 1. Klasse West, wo der Absteiger St. Stefan ob Stainz gastiert. Der Platzsprecher erklärt etwas zerknirscht: "Wir wollten heute um den 1. Platz spielen, jetzt spielen wir gegen den 1. Platz!" Während der Gast nach 3 Runden beim Punktemaximum hält, "war bei St. Johann schon alles dabei!" Sehr gut, Herr Platzsprecher! Man ist im Bilde, auch wenn man zuvor nicht recherchiert hat.
Vor 100 Besuchern wird gleich der 1. Angriff des Spiels mit einem Torerfolg abgeschlossen. Der Torschütze heißt Manuel Konrad und spielt - richtig geraten - bei St. Stefan. Die Gastgeber finden zu Beginn überhaupt nicht ins Spiel und liegen nach 8 Minuten bereits mit 0:3 zurück. Das reicht den Gästen erstmals, die Strafe für das Zurückschalten folgt in der 36. Minute, in der Oswald erstmals für St. Johann anschreibt.
Zu dem Zeitpunkt befinde ich mich bereits am Grillstand, wo einer der für die Würstl zuständigen Herren unmittelbar nach Oswalds' Treffer jubelt: "Supaaaa! I hob 6:3 gwett! Des kunnt nu wos werdn!" Die Hoffnung bleibt bestehen, da Goalie Ustylgov unmittelbar vor der Pause einen Elfmeter von St. Stefan pariert.
Es sollte noch besser kommen, in der 50. Minute trifft Oswald ein 2. Mal. Wer hätte nach 8 Minuten gedacht, dass es hier nochmals spannend wird. Es folgen Chancen hüben wir drüben. Nach dem Beinahe-Ausgleich von St. Johann plärrt der Platzsprecher: "Wir haben angeklopft! Aber der nächste ist drinnen!" Zwischen der 65. und der 75. Minute zückt Schiri Mutlu gleich 6 Mal die Gelbe Karte, was vor allem den Platzsprecher zur Weißglut bringt: "So vü Dummheit wia Du, des gibt's nur amoi!"
In der 86. Minute entscheidet Jan Orend mit dem Treffer zum 4:2 die Partie zugunsten von St. Stefan. Während der Gästeanhang nach dem Schlusspfiff feiert, schimpft sich der Platzsprecher in Rage. Das ist nicht notwendig, St. Johann hat sich gegen den Titelkandidaten schließlich sehr gut verkauft. Wir verlassen St. Johann Richtung St. Nikolai, wo ein Derby auf uns wartet.
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