Samstag, 31. März 2018

SV Gallneukirchen - SPG Pregarten

Gallneukirchen, Gusenparkstadion
Landesliga Ost (OÖ), 550 Zuschauer, 0:3


Spitzenspiel in der oberösterreichischen Landesliga Ost: Gallneukirchen (4.) empfängt im Derby den Tabellenführer aus Pregarten. Trotz des nach wie vor bescheidenen Wetters locken diese Umstände 550 Zuschauer ins Gusenparkstadion. Darunter befindet sich auch ein kleiner, aber feiner Fanblock, der versucht die Heimischen zum Sieg zu treiben. Mit einem Sieg würde man den Rückstand auf den heutigen Gegner auf 2 Punkte verkürzen.

Der Tabellenstand zeigt zudem, dass die Entscheidung zur Fusion der beiden Pregartner Vereine Union und ASKÖ offensichtlich eine richtige war. Auch in diesem Spiel kommt man viel besser ins Spiel als die Heimischen. Man ist feldüberlegen und taucht immer wieder gefährlich vor dem Goalie der Heimischen auf. Die größte Torchance gibt es jedoch kurz vor der Pause für die Gastgeber. Nachdem der Torhüter bereits umspielt wurde, kann ein Pregarten-Verteidiger den folgenden Schuss auf der Linie klären.

Während ich meinen Pausenkaffee schlürfe, geht die SPG in Führung. 8 Minuten später steht es schon 2:0 für die Gäste, die nun das Spiel unter Kontrolle haben. Der schönste Treffer gelingt in der 69. Minute via Weitschuss aus 50 Metern. Der Torschütze dreht nach seinem Goal fast durch und reißt sich sein Dress vom Leib.

Die Meldung des Tages folgt in der 87. Minute, als ein älterer Herr beim Verlassen des Stadions die Worte "I glaub, des wird heit nix mehr" von sich gibt. Wobei ich meine, in seiner Stimme sogar eine gewisse Unsicherheit erkannt zu haben. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...

Natürlich sollte er Recht behalten, die 3 Punkte gehen heute nach Pregarten. Die Gästespieler feiern den Erfolg tanzend und singend auf dem Rasen. Derbysieger, Derbysieger!

Ein weiterer Herr meint beim Abgang: "Vorher worma recht goschat! Dritta samma noch dem Spütog und so weida ... Kloar das donn sowos passiert!". Tja, man sollte die Rechnung halt nie ohne den Wirt machen...






































SK Admira Linz - Union Naarn

Linz, Bachlbergstadion
Landesliga Ost (OÖ), 220 Zuschauer, 2:0


Bei der Durchsicht der heutigen Fußballkost entdecke ich zwei für mich sinnvolle Möglichkeiten mit je 2 Partien. Da wie dort sollte ein Derby den krönenden Abschluss bilden. Aufgrund der etwas besseren Wetterprognose entscheide ich mich schlussendlich für die OÖ-Variante Admira Linz/Gallneukirchen, die beide in der Landesliga Ost tätig sind.

Möglich macht diese Kombination die ungewöhnliche Anstoßzeit (14 Uhr) bei der Begegnung zwischen der Admira aus Linz und der Union aus Naarn. Für mich ist das das 5. Aufeinandertreffen mit dem Team aus dem Machland. Man könnte meinen, ich hätte einen Narren an Naarn gefressen. In Wahrheit führt da zumeist der Zufall Regie.

Narrisch könnte einem freilich das Wetter machen. Während bei der Abfahrt stellenweise noch die Sonne die Wolkendecke durchbrechen konnte, beginnt es pünktlich bei meinem Eintreffen in der oberösterreichischen Landeshauptstadt regelrecht zu schütten. An dieser Stelle ein Dank an die Wetterfrösche, die schon wieder eine völlig falsche Prognose ins Netz gestellt haben!

Somit beginnt dieses Mittelfeldduell im Bachlbergstadion bei Regen und dementsprechend tiefem Boden. Mein Sitznachbar lässt sich zu den Worten  "Jetzt is es wieda do - des scheiss Wedda!" hinreißen. Das Spiel passt sich den tristen Bedingungen an. Gute Aktionen und Torchancen sind nicht vorhanden. Warum ein Großteil der 220 Zuschauer beim Halbzeitpfiff dennoch applaudiert ist mir ein Rätsel. Vielleicht liegt es ja am Grillmeister, der trotz Regen heute den Griller anwirft -  und Bosner anbietet. Natürlich kann ich da nicht widerstehen.. Bosner-Premiere 2018!

Die Admira ist nach der Pause nicht wiederzuerkennen. Man übernimmt nun völlig das Kommando und findet eine hochprozentige Torchance nach der anderen vor. In der 75. Minute prophezeit ein älterer Herr nach einer weiteren vergebenen Möglichkeit: "Jetzt schepperts gleich!" Der Herr dürfte seine Elf kennen, denn eine (!) Minute später gehen die Gastgeber tatsächlich in Führung.

In der 88. Minute wird einer der Narren nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vorzeitig unter die Dusche geschickt. Ein heimischer Fan ist außer sich vor Wut: "Des is jo ka kicken, wos du mochst! Nur einihaun! Sunst konnst du nix! Fohr ham - und huck de auf dein Traktor!"

Während ich grinsend diese Meldung in mein Handy eintippe, erzielt die Admira aus einem Konter den 2:0-Endstand. Der Applaus nach dem Abpfiff ist genauso laut wie in der Halbzeit!  Schön, dass ein mieses Spiel so eine Wende nehmen kann... PRO FULL-TIME-Hopping ;-)

Für mich geht die Fußballreise unverzüglich weiter ins 14 km entfernte Gallneukirchen...