Dienstag, 27. Februar 2018

FC Bari - Spezia Calcio

Bari, Stadio San Nicola
Serie B, 0 Zuschauer, abgesagt


In Salerno wird die Zeit frühmorgens mit dem Studium des Wetterradars sowie der Beobachtung der Webcams der Autostrada verbracht. Nicht wegen Bari, da wird ohnehin kein Niederschlag vorhergesagt - sondern wegen der Route nach Apulien! Der Schnee hält einen Großteil Italiens nach wie vor im Würgegriff. Selbst in Salerno herrscht während unseres Frühstückes dichtes Schneetreiben.

Taktisch klug wird dank des Radars abgewartet, bis der Niederschlag abzieht! Alles richtig gemacht! Die Fahrt verläuft zwar wiederrum über teils verschneiten Routen mit reizendem Blick auf schneebedeckte Olivenbäume, aber mit der immer öfter hervorkommenden Sonne wächst die Vorfreude auf unsere Abschlusspartie in Bari. Unterstützt werden wir dabei von Jovanotti mit seinem neuen Hit "Gib mir Prozente".

5 Kilometer vor unserem Ziel ist die in der Zwischenzeit längst trockene Straße jedoch plötzlich wieder weiß ...Fahrzeuge in den Süden (!) werden auf Winterreifen kontrolliert?!?!. Noch denken wir nichts Böses. Das ändert sich beim Stadio San Nicola, welches ebenfalls eine ordentliche Ladung Schnee abbekommen hat. Nach der Stadion-Außenumrundung kommt die Sonne wieder hervor und wir verlassen das Szenario mit gemischtem Gefühl...

Nachdem wir die hübsche Innenstadt durchwandert - auch sogar den Nikolaus besucht haben - kommen wir beim Hafen an. Dort wird dank mobiler Daten festgestellt, dass unser Spiel abgesagt wurde. Das ist als haut es einem die Zähnt ei!. Schlussendlich hat uns die Sibirien-Peitsche also doch noch bezwungen, nachdem wir 2 Tage lang so tapfer gegen sie angekämpft hatten.

Beim Stöbern im Web finde ich einen Artikel mit folgenden Zeilen: "In den letzten fünfzehn Jahren gab es tatsächlich nur zweimal „richtig“ Schnee an der Küste, einmal am 30.12.2014 für eine Nacht und einen halben Tag, und im Januar 2017." Ohne Worte!

Nichtsdestotrotz werden zurückkommen, in naher Zukunft gibt es einen Billigflieger, der auch Bari anfliegt...
































Montag, 26. Februar 2018

US Salernitana - Parma FC

Salerno, Stadio Arechi
Serie B, 5.826 Zuschauer, 0:1


Nach der Besichtigung des kalabrischen Cosenza geht es mit dem Mietfiat ins kampanische Salerno. Man rechnet ja mit viel, nicht jedoch, dass wir heute abermals eine Schnee-Etappe einlegen müssen. Die teilweise schlecht geräumte Autostrada A2 wird etlichen Lenkern zum Verhängnis. Wir erreichen unbeschadet, jedoch mit 2 Stunden Verspätung Salerno. Die geplante Besichtigung der Ruinenstätte Paestum entfällt daher.

Wenig überraschend werden auch sämtliche nachmittägliche Jugendspiele in der Region abgesagt.  Alles Schlechte hat auch was Gutes. Es bleibt uns nun mehr Zeit für die Kulturrunde durch Salerno, das einiges anzubieten hat. Man glaubt es kaum: Am Abend feiert die Sonne ein Comeback.

Nach mehreren (Gratis-)Espressi in unserer Herberge geht es schließlich zum Stadio Arechi, wo sich die Teams aus Salerno und Parma messen. Die Gäste, die nach dem finanziell bedingten Abstieg in die 4. Liga wieder in der Serie B angekommen sind, liegen am 8. Rang. Die Gastgeber sind mit Platz 15 nicht weit von der Abstiegszone entfernt.

Dementsprechend engagiert gehen die Hausherren ans Werk. Nach einer dominanten Anfangsphase kommt Parma immer besser ins Spiel und geht in der 33. Minute in Führung. Obwohl die Kulisse mit 5.826 bei einer Kapazität von 37.500 spärlich wirkt, herrscht gute Stimmung. Die Ultras von Salernitana können richtig laut sein. Auch Parma ist bemüht, jedoch ist man zahlenmäßig an diesem Montag-Abend doch zu klein, um mit dem Anhang der Heimischen mitzuhalten.

Ich bezwinge in der Pause die unfassbar steilen Stufen der Tribüne und beobachte den Großteil der 2. Halbzeit quasi vom Gipfel des Stadio Arechi. In dieser 2. Halbzeit bemühen sich die Kicker aus Salerno redlich, Parma verteidigt jedoch geschickt und lässt nur wenig zu. Am Ende bleibt es beim 0:1, was gellende Pfiffe auf Seiten der Anhängerschaft Salernitanas hervorruft. Die Parma-Kicker feiern mit den Fans und verschenken Trikots und Hosen an die mitgereisten Anhänger.