Samstag, 28. Oktober 2017

SC Pinkafeld - SV St. Margarethen

Pinkafeld, Stadion
Burgenlandliga, 250 Zuschauer, 1:0


Nach dem Derby in Oberschützen geht es in die Nachbargemeinde Pinkafeld. Der SC Pinkafeld trifft um 17 Uhr in der Burgenlandliga auf den SV St. Margarethen treffen. Diese beiden befinden sich in der oberen Tabellenhälfte. Ein Punkt trennt die Teams, eine knappe Partie ist also zu erwarten.

Die gab es im 1. Spiel des Tages nicht. Das Ergebnis von 2:7 ist auch in Pinkafeld ein Thema. Einer der Zuschauer ist erstaunt: "2:7? Hom de kegelt?". In Oberschützen ist das 1. Tor in der 3. Minute nach einem Eckball gefallen. Hier dauert es 3 Minuten länger, Pinkafeld trifft ebenfalls nach einem Eckball. Damit hat es sich allerdings mit den Gemeinsamkeiten...

Das Spiel ist völlig ausgeglichen. Beide Mannschaften spielen schnörkellos nach vorne. Im Laufe der 1. Halbzeit ändert Pinkafeld die Taktik ein wenig und man spielt auch mal retour zum Torhüter. Einem älteren Zuschauer gefällt das gar nicht: "Olles nur zruck! Fix und Ernta!" meint dieser wütend!

Mit dem knappen Ergebnis von 1:0 geht es in die Pause. Zeit für eine Stärkung durch eine Schnitzelsemmel. "Solot und Ketschup kennans söba eineschmeissn!" Das Spielgeschehen ändert sich auch nach meiner Schnitzelsemmel mit ganz viel Salat und noch mehr Ketchup nicht. Beide Teams sind auf Augenhöhe. Der ältere Herr von zuvor dürfte ein Grantler sein. Vor allem die Nummer 9 von Pinkafeld ist wiederholt Ziel seiner verbalen Attacken: "Bei dem geht nix zsomm! Ned vurn und a ned hinten! Der Mensch is a Katastrophe!"

In den Schlussminuten werfen die Gäste alles nach vorne. Immer wieder gelangen mehr oder weniger gefährliche Schüsse auf das Tor der Pinkafelder. Aufgrund der etwas längeren Nachspielzeit kann sich der Schiri neben dem üblichen "Jetzt pfeif endlich amoi oooo" auch das eine oder andere Schimpfwort anhören. Doch die Aufregung ist umsonst, es bleibt beim 1:0 für die Gastgeber. Damit springt man zumindest bis morgen auf den 2. Tabellenrang!

Schon vor dem 1. Spiel in Oberschützen wurde in Pinkafeld eine Kulturrunde absolviert. Dabei wurde neben dem Rathaus und der Kirche auch die namensgebende Pinka abgelichtet.










































Freitag, 27. Oktober 2017

UFC Oberschützen - SK Unterschützen

Oberchützen, Panorama-Arena
1. Klasse Süd (Burgenland), 100 (offizielle) Zuschauer, 2:7


Der Platzsprecher ist voller Euphorie: "Das langersehnte Derby feiert heute endlich sein Comeback". Tatsächlich liegt das letzte Pflichtspiel-Derby zwischen Ober- und Unterschützen 10 Jahre zurück. Die "Hauptschuld" für dieses Ereignis trägt der Gastgeber, denn die sind letzte Saison mit einem einzigen Pünktchen sang- und klanglos aus der II. Liga abgestiegen. Auch in der 1. Klasse hat man sich noch nicht erfangen. Nach 12 absolvierten Runden liegt man auch in der neuen Liga noch immer bzw. schon wieder am Tabellenende. Eine gute Ausgangslage sieht anders aus...

Der Sportplatz trägt seinen Namen zurecht, das Panorama rundherum ist spektakulär, Highlight ist der Ausblick auf den Wechsel. Den Akteuren am Rasen ist das vermutlich herzlich egal, die konzentrieren sich lieber auf das Wesentliche, also das Kicken! Der Favorit aus Unterschützen, der in der Tabelle am 6. Rang liegt, bestimmt von Beginn an das Geschehen. In der 3. Minute wird ein Eckball direkt ans Lattenkreuz gezirkelt und der zurückprallende Ball zum 1:0 in die Maschen gedrückt. Ein Anhänger der Oberschützen befürchtet das Schlimmste: "Oida Voddda, des konn heit wos werdn!"

Er sollte Recht behalten, es folgt ein Torreigen, wie man ihn nicht alle Tage sieht. Beim Stand von 0:3 schimpft der Oberschützen-Masken-Goalie mit seinen Vorderleuten. Dem Trainer wird es zu bunt: "Hoit dei Goschn und schiass aus" lautet die klare und lautstarke Anweisung. Der Golman schmeißt nun die Nerven weg und verlässt beleidigt das Spielfeld. 30 Minuten sind gespielt... Seinem Ersatz ergeht es nicht viel besser. Zur Pause steht es 0:5! Der Platzsprecher relativiert: "Nojo, wonn ma auf de Torschützen schaut, steht es eigentlich  3:2 für uns!". Hintergrund ist der Umstand, dass beim SK Unterschützen einige Spieler aus Oberschützen kicken.

Nach der Pause wird es für kurze Zeit doch noch mal spannend: Innerhalb von 10 Minuten können die Gastgeber auf 2:5 verkürzen, doch damit ist das Pulver verschossen. Bis zum Schluss stellen die Gäste den 5-Tore-Vorsprung wieder her. Der Endstand lautet 2:7. Was für eine Abfuhr. Es riecht ein wenig nach einem Durchmarsch in die 2. Klasse! Apropos riechen: Beim Grillmeister wird unter anderem ein Halloumi-Burger angeboten! Kreativ! Ich verzichte auf diese selten Sportplatzspeise, da das nächste Spiel schon auf mich wartet.

Vor dem Spiel wurde das Zentrum der Gemeinde sowie der verfallene Bahnhof Oberschützens besucht. Die Strecke zwischen Oberwart und Oberschützen war einst eine Teilstrecke der Pinkatalbahn. Nach der Einstellung dieser Route konnte man diesen Abschnitt noch einige Jahre per Draisine absolvieren, doch seit 2012 ist auch dieser Zauber vorüber.