Sonntag, 28. Mai 2017

FC Rohrendorf - Kremser SC

Rohrendorf bei Krems, MM-Arena
NÖ-Landesliga, 956 Zuschauer, 3:2


Zwischen Rohrendorf und meinem heutigen Vormittagsverein Sieghartskirchen gibt es interessante Parallelen. Wie der SV Sieghartskirchen hat auch der FCR als Aufsteiger am Tabellenende überwintert. Dafür gab es im gesamten Frühjahr lediglich eine Niederlage. Nun ist man bereits seit 10 Spielen ungeschlagen und hat sich dadurch auf den 11. Rang vorgeschoben. Nicht schlecht für einen Landesliga-Aufsteiger.

Der Gegner ist heute der große Bruder, der Kremser SC. Der KSC liegt derzeit am 3. Rang, wobei man gleich viele Punkte aufweisen kann wie der Leader. Dies alles sind hervorragende Vorzeichen für das Derby. Natürlich locken diese Umstände auch einige Damen und Herren in die MM-Arena. 956 Besucher sind eine stolze Zahl für eine 2000-Einwohner-Gemeinde. Ein Blick auf die Tribüne verrät, das damit wohl die Kapazität des Stadions ausgeschöpft ist.

Unter den 956 Anwesenden befinden sich auch Mitglieder der Krummnußbaumer Black White Fanatics, die eine Fanfreundschaft mit der Rohrendorfer Blue White Army pflegen. Diese Fangruppierungen haben eine eigene "Tribüne" hinter dem Tor aufgebaut. Neben Fahnen und Schals haben die Burschen auch einiges an Pyrotechnik mit dabei. Aufgrund meiner Krummnußbaumer Connections werde ich gleich Teil der Choreo. Man hilft ja wo man kann :-)

In einer ausgeglichen 1. Halbzeit gehen die favorisierten Gäste in der 37. Minute in Führung. Die Stimmung leidet nur kurz darunter. Bei "Wer nicht hüpft, der ist ein Kremser" wird so eifrig herumgesprungen, dass die provisorische Tribüne kurz nachgibt. Dieses Problem wird rasch gelöst. Der Fanclub der Gäste, die Kremser Steher enttäuschen, da sie auf der Haupttribüne akustisch kaum wahrzunehmen sind.

In der Kantine suche und finde ich zwischendurch Abkühlung und stärke mich zudem mit Schnitzelsemmel, Kaffee und einem Eis.

Die 2. Halbzeit sollte es in sich haben. Es gibt eine Fülle von Torchancen, wie zB diesen Rohrendorf-Freistoß. Binnen 12 Minuten stellen die Gastgeber auf 2:1. Als man in der 84. Minute ein weiteres Tor erzielt, ist die Stimmung am Siedepunkt. Der Anschlusstreffer in der 89. Minute sorgt für zusätzliche Spannung. Es bleibt beim 3:2 für die Gastgeber. Dieses sensationelle Ergebnis wird vom Fanclub mit den Spielern auf würdige Art und Weise gefeiert.

Für Krems ist diese Niederlage 4 Runden vor Saisonende ganz bitter, da die beiden Titelrivalen an diesem Wochenende gewinnen konnten. Rohrendorf ist trotz dieses Sieges noch immer nicht gerettet, aber hier und heute zählt nur der Derbysieg.

Vor dem Spiel wurden einige Fotos von der Gemeinde sowie vom alten Sportplatz aufgenommen.











































SV Sieghartskirchen - USV Atzenbrugg

Sieghartskirchen, Bodenfeldstadion
2. Landesliga West, 303 Zuschauer, 4:0


Aufsteiger Sieghartskirchen lag zur Saisonhälfte am Ende der Tabelle der 2. Landesliga West. Dank eines überragenden Frühjahrs (20 Punkte aus 9 Spielen) ist man in der Zwischenzeit im Mittelfeld angekommen. Ganz anders sieht es beim heutigen Gegner Atzenbrugg aus. Im Frühjahr konnte man lediglich 2mal als Sieger den Platz verlassen, damit ist man Inhaber der roten Lerne. Somit haben wir einen klaren Favoriten in diesem Bezirksderby.

Trotz Mittagshitze und interner Konkurrenz durch das Florianifest kommen 303 Besucher ins Bodenfeldstadion. Das dies nicht der Normalfall ist zeigt die Reaktion eines älteren Herrn neben mir: "Hui, do san heit gonz sche vü Leit do!". Nicht jeder ist allerdings top vorbereitet, wie die Frage eine Dame beweist: "Wer san den eigentlich de anderen?"

Die Anderen, also die Atzenbrugger kommen sofort unter Druck und fangen sich bereits in der 2. Minute ein Tor ein. Die Weichen sind rasch gestellt. Sieghartskirchen dominiert und kann nach einer halben Stunde ein weiteres Tor erzielen.

Reich ist heute das kulinarische Angebot: Neben Käsekrainer und Putenschnitzelsemmeln gibt es heute als besondere Spezialität ein Spanferkel. Obwohl ich prinzipiell nichts gegen Schweine habe, entscheide ich mich gegen das Ferkel.

Sieghartskirchen bleibt auch nach der Pause das tonangebende Team und erzielt 2 weitere Tore. Atzenbrugg wird also mit einer 0:4 - Packung die 10 entfernte Heimat geschickt. Sollte Sieghartskirchen diese Form auch nächste Saison halten können, wird man nächste Saison eine gute Rolle in der Liga spielen.

Nach dem Spiel gibt es natürlich Kultur: In Sieghartskirchen wird das Rathaus sowie die Pfarrkiche "Hl. Margareta" besichtigt, zudem wird die Ortschaft Rappoltenkirchen besucht, wo sich hinter der Pfarrkirche ein Schloss versteckt, das man jedoch vom Pfarrgarten ideal in Szene setzen kann. Gute Vorbereitung ist alles :-)

Anschließend reise ich weiter zu einem noch größeren Derby wie jenes in Sieghartskirchen.