Pleissing, Sportplatz
2. Klasse Pulkau-, Thaya-, Schmidatal UPO-West, (1)80 Zuschauer, 1:5
Der Ostermontag ist "DER" klassische Nachtragsspieltermin. Unter vielen anderen befindet sich darunter auch das Derby zwischen Pleissing-Waschbach und Weitersfeld. Die Liga, in der diese beiden aufeinandertreffen hört auf den klingenden Namen 2. Klasse Pulkau-, Thaya-, Schmidatal Unteres Play Off - West. Dieser NÖFV, was dem immer einfällt. Um Licht ins Dunkel zu bringen folgt nun eine kurze Erklärung:
Während die Top 2 und der beste Drittplatzierte aus den 2. Klassen Pulkau-, Thaya- und Schmidatal nun im Frühjahr um den Aufstieg in die 1. Klasse kämpfen, erhalten die Sieger der beiden UPOs einen Startplatz für den NÖ-Meistercup zugesprochen. Die beiden aus der 2. Klasse Thayatal kommenden Mannschaften können für dieses Ziel jeden Punkt brauchen, liegen sie doch im UPO West, die aus 7 Vereinen besteht, "nur" auf den Rängen 4 bzw. 5.
Apropos Thaya: Sowohl Pleissing als auch Waschbach sind Ortschaften der Stadtgemeinde Hardegg, der wir, dass sind Andi St. und ich, vor dem Spiel einen Besuch abstatten. Dort befindet sich nicht nur eine sehenswerte Burg, sondern auch eine (Grenz-)Brücke, die über die Thaya führt. Auch wir wagen einen Schritt auf die andere Flussseite. Andi ist begeistert: "Wahnsinn, jetzt bin ich ohne Reisepass in Tschechien!"
Nach der Kulturrunde geht es zum idyllisch gelegenen Sportplatz nach Pleissing, der sich heute ordentlich füllen sollte. Die offiziell angegebenen Besucherzahl von 80 ist viel zu niedrig angesetzt. Es werden wohl deren 200 sein. Als einer davon meine Kamera erblickt, erschrickt er: "Hui, D'zeitung is a do!"
Kurz darauf führt Schiri Ratzberger die Spieler in gemächlichem Tempo aufs Feld. Einem Besucher passt das nicht, also plärrt er: "Normal rennt ma ei!" Vor allem der Weitersfelder Gwirtner rennt dann im Match den Pleissingern das eine oder andere mal davon. Dank eines Doppelschlags von ihm steht es nach 23 Minuten 0:2. Kurz darauf schickt der Schiri die Kicker zur Trinkpause. Wieder plärrt ein Besucher: "Schiri, iss leicht heit scho so worm?"
Während Pleissing-Waschbach die vorhandenen Chancen nicht nützen kann, trifft der überragende Gwirtner kurz vor der Pause ein 3. Mal für den Erzfeind aus dem 4 Kilometer entfernten Weitersfeld. Obwohl auch Pizzaschnitten angeboten werden, greifen wir zu einer mit einer Braunschweiger gefüllten Wurstsemmel, die ihren Zweck, den kleinen Hunger zu stillen, erfüllt.
In der 52. Minute kehrt bei den Gastgebern die Hoffnung zurück, Hlavla verkürzt verdientermaßen auf 1:3. Diese währt jedoch nur 6 Minuten: Lukas Leidenfrost sorgt für Leiden unter den Teil des heimischen Publikums. Pleissing gibt sich nun geschlagen und kassiert noch einen weiteren Treffer, womit sich die Weitersfelder als Derbysieger feiern lassen können. Bei einem Spiel weniger liegen sie nun 5 Punkte hinter Tabellenführer Geras. Da ist noch alles möglich in den ausständigen Runden...