50 Minuten nach dem Abpfiff in Fügen wird im 6 Kilometer entfernten Ried im Zillertal ein weiteres Fußballspiel angepfiffen. Dort empfängt der SV Ried/Kaltenbach in der Bezirksliga Ost das Tabellenschlusslicht aus Radfeld. Die Gastgeber liegen allerdings auch nur knapp vor dem heutigen Gegner.
Nach einer raschen Runde durch das Zentrum Rieds' betrete ich 10 Minuten vor dem Anpfiff die mit einer großen Tribüne ausgestattete Sportanlage. Vor 100 Besuchern führt Schiri Demir die Akteure pünktlich Richtung Mittelkreis. Das ist gut so, denn auch im Zillertal bricht die Nacht um diese Jahreszeit schnell herein.
Berauschend ist es nicht, was die Spieler dem Publikum anbieten. Die Gastgeber sind zwar das bessere Team, Gefährlichkeit strahlt man jedoch nicht aus. Kein Wunder, dass Coach Schiestl nach rund 30 Minuten seine Mander mit den Worten: "Desch isch zwenig, tua ma wos!" anfeuert.
Tatsächlich gelingt Ried/Kaltenbach in der 42. Minute ein Treffer, jedoch befördert Gheorghe-Marius-Daniel Sand den Ball mit den Händen ins Tor. Da in diesem klingenden Namen nicht Diego vorkommt, gibt es vom Schiri die Gelbe Karte für diese Aktion.
Mit einem Bosna als Stärkung lasse ich mich nun auf der Tribüne nieder. Je länge die Partie andauert, desto überlegener werden die Gastgeber. Die Belohnung folgt in Minute 72, in der Luxner auf 1:0 stellt. Stilecht wird als Torjingle der Zillertaler Hochzeitsmarsch zum Besten gegeben. Ried/Kaltenbach hat in der Folge mehrere Chancen, die Führung auszubauen, doch Radfeld-Goalie Ostermann agiert heute in Überform und verhindert einen weiteren Treffer für Ried/Kaltenbach.
Dennoch können am Ende die Gastgeber über den knappen, aber verdienten Heimsieg jubeln. Damit verbessert man sich vorerst auf Rang 11.
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