Mariazell, Sportplatz
Gebietsliga Mürz (Stmk.), 380 Zuschauer, 1:1
Das Mariazellerland-Derby zwischen Mariazell und Gußwerk war unter den 1. Spielen, die ich vor Jahren in meine To-Do-Liste eintrug. Nachdem ich in der Folge stets einem anderes Programm den Vorzug gab, sollte es heute soweit sein, Mariazell endlich einen Besuch abzustatten .Der Sportplatz des UFC befindet sich im Ortsteil Sankt Sebastian, der ebenso wie Gußwerk im Zuge der sterischen Gemeindestrukturreform 2015 in die Stadtgemeinde Mariazell eingemeindet wurde.
Es verwundert daher nicht, dass zum heutigen Anlass mit Walter Schweighofer der Bürgermeister persönlich den Ehrenanstoß übernimmt. Die Gastgeber konnten ihre bisherigen 3 Spiele der Gebietsliga Mürz gewinnen, Gußwerk steht bei 4 Punkten. Die Favoritenrolle liegt also bei den Grün-Weißen aus Mariazell. Einen Tag vor dem 343. Wiener Derby werden die kommenden 90 Minuten zeigen, ob die Violetten aus Gußwerk dagegenhalten können.
Das Derbys ihre eigenen Gesetze haben, zeigt die Anfangsphase, in der die Violetten dominieren. Die heimische Feinkurve, die sich immer wieder mal zu Wort meldet, skandiert: "Wir woin die Zölla sehn!" Die kommen Mitte der 1. Halbzeit auch im Spiel an. Viel Spielfluss kommt vor der Pause freilich nicht zustande, da es auf dem engen Platz immer wieder zu Unterbrechungen in der Folge von harten Zweikämpfen kommt. Ein Derby eben. Somit geht es mit 0:0 in die Kabinen.
Auch in der 2. Halbzeit kommt Gußwerk besser ins Spiel. Nun weiß man dies zu nutzen: Palakovic nudelt die Kugel in der 52. Minute ins Tor. Die Freude beim Auswärtsmob ist riesig, man zündet sogar eine Fackel an. Mitte der 2. Halbzeit gibt es aufgrund eines Handspiels im Strafraum Elfmeter für Mariazell: Michal Oswiecimka verwandelt zum Ausgleich, was besonders die UFC-Fankurve freut.
In der Folge gibt es hüben wie drüben Chancen, das Spiel zu entscheiden. Die Torhüter sind jedoch gut drauf und verhindern weitere Treffer. Somit bleibt es beim Remis in diesem rassigen Mariazellerland-Derby, welches neben 2 Toren noch 9 Gelbe Karten sowie einen Platzverweis für den Gästecoach zu bitten hatte. Die Gußwerk-Anhänger sind auf jeden Fall zufrieden, sie verabschieden ihre Spieler mit einer weitern Pyroeinlage.
Ich begebe mich nach dem Abpfiff ins Zentrum von Mariazell, wo ich nach einem Besuche der Wallfahrtskirche in die Braugaststätte Girrer auf einen Absacker einkehre.
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