St. Andrä am Zicksee, Stefan Husz Sportanlage
1. Klasse Nord (Burgenland), 222 Zuschauer, 2:1
Da mein letzter Besuch eines Spiels im Nordburgenland schon über 1 Jahr zurück liegt, fällt meine heutige Entscheidung auf das Derby zwischen St. Andrä und Frauenkirchen. Hier geht es nicht nur ums Prestige, sondern auch um die Tabellenführung. St. Andrä liegt als Drittplatzierter nur einen Punkt hinter Tabellenführer Frauenkirchen. Dazwischen liegt der ASV Nickelsdorf.
Aufgrund dieser Voraussetzungen fühlt sich die Stefan Husz Anlage heute sehr ordentlich, bei der Eingabe der Zuschauer wurde allerdings offensichtlich auf die falsche Taste gedrückt, 333 oder 444 hätte definitiv besser gepasst als 222. Auf Seiten der Gastgeber gibt es eine Ultras-Gruppe, die gleich 3 Fetzen mit dabei hat. Erfreulich!
Da Andi und ich schon eine halbe Stunde vor dem Anpfiff den Sportplatz betreten, geht es zwecks Nahrungsaufnahme gleich Richtung Kantine. Die Schnitzelsemmel mit Mayo und/oder Ketchup lässt keine Wünsche offen. Pünktlich um 14 Uhr marschieren schließlich die Kicker samt Schiri Arif Ardem Richtung Mittelkreis.
Die Hausherren übernehmen die Initiative und kommen auch zu etlichen Abschlüssen, bei denen freilich nichts zählbares herauskommt. Andi grübelt unterdessen, ob die Spieler als Siegprämie in Bezugnahme auf den Hauptsponsor etwa einen Salat bekommen? Dieser Andi!
Ein Thema ist das vorerst nicht, entgegen des Spielverlaufs geht nämlich der Tabellenführer in der 36. Minute durch Weigl in Führung. Das letzte Wort vor der Pause hat Schiri Arif Ardem, der einem Kicker aus St. Andrä unmissverständlich folgendes mit auf dem Weg gibt: "Wennst motschgerst kriagst Gelb, wennst weitermotschgerst kriagst Gelb-Rot - und dann gehst Duschen!"
Das Geschehen am Rasen ändert sich auch in der 2. Halbzeit nicht, Sankt Andrä hat ein klares Chancenübergewicht, doch man bringt die Kugel einfach nicht im Tor unter. Selbst ein Anhänger aus Frauenkirchen meint vorsichtig: "Ein X wäre gerecht!" Wir brechen noch einmal Richtung Kantine auf. Andi meint mit fiesem Grinsen: "Beim veganen Verein 4 Schnitzlsemmeln vadruckt!"
Anschließend folgt die Zeit des Patrik Sabo. In der 80. und 83. Minute dreht die Nummer 9 von Sankt Andrä die Partie doch noch zugunsten der Hausherren. Da beginnen auch die bis dahin ruhigen Ultras zu jubeln und zu singen. Es bleibt beim 2:1, womit sich Sankt Andrä als neuer Tabellenführer feiern lassen kann, da auch Nickelsdorf heute über ein Remis nicht hinauskam. Eine spannende Liga, die 1. Klasse Nord.
Wir beschließen unseren Aufenthalt in Sankt Andrä mit einer Kulturrunde, die uns unter anderem zum Zicksee führt.
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