Schrattenberg, Sportplatz
2. Klasse Weinviertel, 220 Zuschauer, 5:2
In Schrattenberg steigt heute ein besonderes Spiel: Zum 1. Mal seit 2.317 Tagen gibt es wieder das Derby gegen Herrnbaumgarten. Die Gäste spielen heuer erstmals seit der Saison 2018/19 wieder als eigenständiges Team. Zusätzliche Brisanz verleiht dem Derby die Tatsache, dass Herrnbaumgarten im vergangenen Jahr ein Teil der SG Drasenhofen/Schrattenberg war. Schön, dass dem USV dieses seltene Kunststück gelungen ist...
Schon die Warteschlange beim Sportplatzeingang deutet daraufhin, dass die Bevölkerung heiß auf dieses Derby ist. 2 jüngere Damen meinen bei Anblick der vollen Tribüne: "Host du scho amoi so vü Leit auf unsan Spurtplotz gsehn?" Sü vü Leit bedeutet nach offiziellen Angaben 220 Besucher. Ich würde meinen, dass es sogar etwas mehr sind...
Die Gäste, die in der Tabelle einen Platz und einen Punkt vor der SG Drasenhofen/Schrattenberg liegen, er wischen einen Auftakt nach Maß: Kostic schließt den 1. Angriff Herrnbaumgartens' gleich zur Führung ab. Das freut die Großteils in Orange gekleideten Auswärtsfans, die mit Trommel und Transparent im 5 Kilometer entfernten Schrattenberg ihre Mannschaft anfeuern.
15 Minuten später gelingt den Gastgebern ein Doppelschlag, womit es plötzlich 2:1 steht. Ab diesem Zeitpunkt ist die SG klar überlegen. Auch aufs Tore schießen wird nicht vergessen, daher führen die Gastgeber zur Halbzeit auch verdient mit 4:1.
Zeit, den Grillstand zu besuchen, wo Koteletts und Käsekrainer vor sich dahinbrutzeln. Da es bei meinen beiden Vorspielen keine Klobása gab, wähle ich die Käsekrainer. Sollte sich Herrnbaumgarten noch Hoffnung auf eine Comeback in der 2. Halbzeit gemacht haben, so wird diese in der 50. Minute durch den 5. Treffer der SG zunichte gemacht.
Auch die Ergebniskorrektur in der 78. Minute ändert nichts mehr am Umstand, dass sich die SG Drasenhofen/Schrattenberg als klarer Derbysieger von ihrem Publikum feiern lassen kann.