Sonntag, 15. Januar 2023

Udinese Calcio - FC Bologna

Udine, Stadio Friuli
Serie A, 20.786 Zuschauer, 1:2

 
Mein Fußballjahr 2023 startet würdig mit einer Partie der Serie A. Im Stadio Friuli empfängt Udinese den FC Bologna. Meine Begleiter sind Andi, Daniel und Alex, der wie üblich das Steuer übernimmt. Das ist insofern gut, da sich hier der Jahreswechselkreis schließt, Alex fungierte nämlich auch beim letzten Match 2022 als Steuermann.

Alex selbst meint, dass er heute eine fahrende Brauerei ist. Das liegt an Daniel, der während der Hinfahrt zur Dosenbierverkostung ausruft. Dessen Kühltasche ist randvoll mit Gerstensäften. Kein Wunder, dass die Anreise wie im Flug vergeht, die Gespräche reichen von Loic Meillard bis zu Hopperkollegen Michi. Eine breite Range könnte man sagen.

2 1/2 Stunden vor dem Anpfiff erreichen wir unser heutiges Ziel. Mit knapp 100.000 Einwohnern ist Udine nach Triest die zweitgrößte Stadt Friaul-Julisch Venetiens. Unsere Kulturrunde beginnt im vom Brucki empfohlenen Parco Moretti. Zwischen 1920 und 1976 befand sich hier die Heimstätte von Udinese Calcio. Beim ehemaligen Eingangstor würdigen wir diesen Umstand mit einem La Rossa der in Udine gegründeten Brauerei Moretti.    

Anschließend geht es zu Fuß ins Zentrum, um ein paar Fotos zu schießen sowie eine Riesenpizza zu konsumieren. Ob es sich um das verdächtige Objekt auf der Pizza Udine um einen pürierten Fisch oder doch um Schwammerl handelt, werden wir nie erfahren. 

Gut gestärkt erreichen wir das Stadio Friuli, wo wir gleich einmal den Fanshop besuchen. Dort findet man neben einer Handvoll Udinese-Utensilien auch diverse Artikel von anderen Vereinen, was und doch etwas überrascht. Erfreulicherweise findet man auch eine Galerie, wo sowohl das Stadio Moretti als auch das Stadio Friuli vor dem Umbau abgebildet ist.

 Apropos Stadio Friuli: Die bunten Sitzschalen, die im Zuge der Modernisierung installiert wurden, verursachen beinahe Augenkrebs. Ganz im Gegensatz zur Haupttribüne, die mit ihrer (ursprünglichen) bogenhaften Überdachung sehr schön anzusehen ist.

Udinese spielt bis dato eine passable Saison, man liegt am 8. Tabellenplatz - und damit 4 Ränge vor dem heutigen Kontrahenten. Beim FC Bologna fehlt mit Marco Arnautovic der wichtigste Akteur wegen einer Fußverstauchung, mit Stefan Posch steht dennoch ein Österreicher in der Startelf der Gäste.

Vor 20.780 Besuchern zeigen beide Teams von Anfang an einen abwechslungsreichen Schlagabtausch. Udinese-Goalgetter Beto schließt in der 10. Minute einen Konter zur Führung für die Hausherren ab. 10 Minuten später erhöht derselbe Spieler auf 2:0, welches jedoch nach mehreren Minuten durch VAR-Entscheid widerrufen wird.

Neben einem gut spielenden Stefan Posch fallen Daniel & meiner Wenigkeit gleich 2 Fans mit einem Bierhoff-Trikot auf. Daniel meint "Das sind dann die Bierhoffs!" Ich bin mir jedoch nicht ganz sicher, ob es sich nicht doch um Bierhöfe handelt!? Ein weiteres Highlight ist der Capo der Überrollfahnen-Choreo, der während der Einlage eine grandiose Sägebewegung vorführt. Vermutlich handelt es sich bei ihm um einen Holzfäller.

Unmittelbar nach meiner Aussage: "Ohne Arnautl geht bei Bologna vorne überhaupt nix!" chipt Mario Posch einen Ball in den Strafraum, der von Sansone zum Ausgleich eingenetzt wird. Doch auch hier machen die Akteure die Rechnung ohne dem VAR, der auch dieses Tor aberkennt.

In der 59. Minute gelingt Sansone neuerlich ein Treffer, diesmal gibt es keine Beanstandung. Nach mehreren vergebenen Sitzern hüben wie drüben komm es zu einem Corner für Bologna. Während der Schütze den Ball auflegt, denke ich mir noch, dass könnte etwas für den Posch werden. Und siehe da, Stefan Posch nickt die Kugel tatsächlich ins Netz - und lässt sich daraufhin von den Bologna-Tifosi feiern.

Da Success mit der letzten Großchance in der Nachspielzeit keinen Erfolg hat, endet das Spiel mit einem Auswärtserfolg für Bologna. Es geht also doch ohne Arnautovic. Das ausgerechnet Landsmann Posch in die Bresche springt, finde ich okay. 
 
Trotz des einen oder anderen Niederschlags während der Rückfahrt bringt uns Alex souverän zurück in die Heimat. Ein Jahresauftakt, der Lust auf mehr macht...
 













                     

































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