Freitag, 11. September 2020

SU Grabern - SC Guntersdorf

Schöngrabern, Grabern-Arena
2. Klasse Pulkautal/Schmidatal, 185 Zuschauer, 2:5


Die Sportunion Grabern trägt Ihre Heimspiele stets Freitags um 20.00 Uhr aus. Das heißt auch, dass das heutige Derby gegen den SC Guntersdorf bei völliger Dunkelheit über die Bühne geht. Da ich solche Spiele prinzipiell meide, fährt Philipp alle Geschütze auf, um mich zu motivieren. Als Höhepunkt erhalte ich von ihm den Link zur Seite "Sterngucker.de", bei der man unter anderem Infos über die Dauer der Dämmerung erfährt. Dieser Philipp!

Überzeugt hat mich dann weder der Sterngucker noch die Dämmerungsanalyse, sondern schlicht und einfach der Umstand, dass es sich heute um ein Derby handelt. Die Info, dass die hiesige Curva Inferiore heute für Rauch sorgen wird, nehme ich natürlich erfreut zur Kenntnis.

Auf der Facebook-Seite von Grabern erfährt man, dass in den bisherigen 12 Duellen gegen Guntersdorf erst ein Sieg eingefahren werden konnte. Somit wäre auch die Favoritenrolle geklärt. 15 Minuten vor Spielbeginn erreiche ich die Grabern-Arena, wo gerade der Sieg der Reserve bejubelt wird, als hätte man gerade die Champions-League gewonnen.

Philipp und ich werden von Daniel begrüßt, der heute die ehrenvolle Aufgabe hat, den Platzsprecher zu vertreten. Er macht sich nicht schlecht, lediglich bei der Vorstellung des heutigen Matchsponsors kommt Daniel etwas ins Schleudern. Dies entsprechende Kebab-Bude aus Hollabrunn hat aber auch wirklich keinen einfachen Namen 😁.

Das Auflaufen der Teams sollte zugleich der Höhepunkt des Abends werden. Die Curva Inferiore hält, was sie verspricht - und sorgt in der Folge für gelben Nebel, der in den Anfangsminuten für schlechte Sicht sorgt. Die Meldung aus dem Publikum "Do siacht ma jo nix" wird von einem Mitglied der Kurve mit "Wohrscheinlich is es eh bessa so!" beantwortet. Daniel, der "dank" des Derbys das Rapid-Heimspiel gegen die Admira verpasst, tröstet sich mit den Worten: "Do is mehr Rauch wia heit im Weststadion!"

Während im gelben Nebel Grabern noch halbwegs mithalten kann, übernimmt Guntersdorf vor der schönen Kulisse von 185 Besuchern nach und nach das Kommando. Lange Zeit wehrt sich der Gastgeber erfolgreich, doch nach einem Doppelschlag unmittelbar vor der Pause steht es plötzlich 0:2.

Die ohnehin schon kleine Hoffnung auf ein Comeback von Grabern nach der Pause  wird von den Gästen mit 2 weiteren Toren in der 49. und 52. Minute brutal zerschlagen. Erst beim Stand von 0:5 lässt Guntersdorf 2 Ehrentreffer zu. Vor allem der Freistoßtreffer in 92. Minute durch Dominik Schwabl ist sehenswert.

Nichtsdestotrotz wird die Sportunion Grabern wohl auch in dieser Saison nicht um die goldene Ananas, sondern um die rote Laterne spielen. Ob der Derbysieger stark genug ist, um im Aufstiegskampf ein Wörtchen mitzureden, wird sich in den kommenden Spielen herauskristallisieren.


































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