Freitag, 26. August 2022

SCU Ybbsitz - SG Waidhofen/Ybbs

Ybbsitz, Sportplatz
1. Klasse West, 580 Zuschauer, 3:2


Nach dem Aufstieg von Ybbsitz in die 1.Klasse wurde die Partie gegen Waidhofen sofort von mir in die Derbyliste aufgenommen. Heute sollte es soweit sein, bereits im Vorfeld berichtete ich den Kollegen Philipp und Brucki, dass ich enttäuscht wäre, wenn heute nicht 400-500 Besucher dem Ybbstal-Derby beiwohnen. Meine hohen Erwartungen sollten noch übertroffen werden...

Bevor wir uns am Sportplatz einfinden, führt uns Brucki noch durch den Ortskern der Gemeinde. Während ich pflichtbewusst die komplette Tour mit unserem Guide absolviere, biegt Philipp plötzlich nach links ab, um kurze Zeit später mit 2 Dosen Kaiser aus dem hiesigen Supermarkt zurückzukehren. Dieser Philipp, was dem immer einfällt! Nachdem wir noch die 3 eisernen Enten ablichten, die bei mir leider verschwommen sind, obwohl sie nicht mal geschwommen sind, geht es zum Sportplatz.

Dort ist die Tribüne bereits voll. In der Summe sind es 580 Zuschauer, die Großteils den Aufsteiger zum Sieg gegen die Waidhofener treiben wollen. Beide Teams starteten mit 2 Siegen in die Saison. Kurz nach dem Anpfiff belehrt mich Brucki mit den Spruch "Ein Derby hat seine eigenen Gesetze!" Unmittelbar darauf meint er: "Jetzt sollte ich wohl etwas ins Phrasenschwein werfen!"

Als wollte er Bruckis' Aussage bestätigen, bringt Rejdovian Außenseiter Ybbsitz in Führung. In der 33. Minute kann Waidhofen aber ausgleichen. Aus taktischen Gründen geht es bereits vor der Pause zur Kantine, wo wir trotzdem eine riesige Warteschlange vorfinden. Als Philipp die bemerkt, meint er staubtrocken: "Da nehm ich lieber ab!" Beim Stand von 1:1 werden die Seiten gewechselt. 

Die nächsten beiden Tore resultieren aus Elfmeter. Dem 1:2 folgt 9 Minuten später der Ausgleich. Während der Regen in der 2. Halbzeit stetig stärker wird, schaue ich nochmals bei der Kantine vorbei.  Diesmal klappt es mit dem Essen. Die Entscheidung in diesem Duell fällt in der 88. Minute zu Gunsten der Hausherren. Felix Wodicka ist der umjubelte Torschütze. 

In der Nachspielzeit analysiert ein Funktionär: "Vor dem Spü hätt i a a X gnumma, oba ois Aufsteiger gegen den obsolutn Titelfavoriten gwinna is a Homma!" Kurz nachdem er dies ausspricht, ist Schluss. Der Funktionär macht die Säge und meint dabei: "So schaut's aus!"

Spieler & Fans feiern nicht nur den Derbysieg, sondern auch die Tabellenführung. Man darf gespannt sein, ob es in dieser Tonart weitergeht im Ybbstal.

































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