Gebietsliga West, 220 Zuschauer, 1:0
Ungewöhnlich sind in Kematen die Straßenbezeichnungen. Die sind anders als in Österreich gewohnt. So liegt zB der Sportplatz an der 8. Straße, geparkt haben wir 2 Straßen weiter - nämlich in der 10.
Ungewöhnlich ist auch die Tatsache, dass in Kematen keine Eintrittskarten ausgegeben werden. Auf meine Nachfrage antwortet die Dame an der Kassa in perfektem Mostviertlerisch: "Es gibt kane Kortn, wonns aussegehts, kemmts eina a wieda, i merk ma des scho!". Jawohl!
Das Waldstadion selbst kann durchaus gefallen, 3 verschiedene Tribünen sind hier auf einer Längsseite zu finden, darunter befindet sich auch eine in Old-Style-Look. Was für eine schöne Abwechslung zu den Neubauten. Sehr schön ist auch die Aussicht auf den Sonntagberg.
Ich empfehle, hungrig nach Kematen zu kommen. Hier wird man nämlich so richtig verwöhnt: Das Angebot reicht von Schnitzelsemmerl über Pommes bis zum - für Niederösterreich ungewöhnlichen - Bosner. Außerdem werden in der Kantine gleich mehrere Mehlspeisen angeboten. Als ich mich für einen Apfelstrudel entscheide, bekomme ich folgende Frage: "Darf's einer mit Mürb- oder mit Blätterteig sein?". Unglaublich... aber im positiven Sinne!
Das Spiel kann mit dem Rundherum leider nicht mithalten. Die 1. Halbzeit erinnert an ein Freundschaftsspiel. Für ein Derby geht das ganze ziemlich emotionslos über die Bühne. 0:0 ist der Pausenstand: Ein Fan meint zur Pause trocken: "Scheiße, i hob 5:3 getippt". Das wird eng!
Gottlob wird die 2. Halbzeit besser. Das Spiel wird schmutziger - und daher endlich auch emotional. Vor allem der Kematen-Trainer ist immer wieder an der Outlinie zu finden und kritisiert alles und jedem - bis es der Frau Schiri zu bunt wird und ihn auf die Old-Style-Tribüne verweist.
Das Spiel ist völlig ausgeglichen. Kematen hat die etwas besseren Chancen. Doch wir müssen lange warten ... nämlich bis zur 90. Minute: Da erlöst Kematen die Anhänger. 1:0 ist der etwas überraschende Endstand. Neben dem ASK Kematen freut sich der Tabellenführer ASK Ybbs am meisten über dieses Ergebnis - mit 10 Punkten Vorsprung auf Oed kann man den Meistersekt einkühlen.
Vor dem Spiel wurde die 33 m hohe Ybbsbrücke besichtigt, die sowohl im Gemeinde- als auch im Vereinslogo zu sehen ist.
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