Sonntag, 2. Juni 2019

ATSV Zipf - UFC Attergau

Zipf, Zipfer-Arena 
1. Süd (OÖ), 500 Zuschauer, 0:0


Wie schon am Freitag habe ich auch heute ein Spiel herausgepickt, in dem der Tabellenzweite auf den Spitzenreiter trifft. Kurioserweise betrifft es abermals die 1. Klasse Süd. Während am Freitag Wiesmath in Niederösterreich an der Reihe war, geht heute die Reise ins oberösterreichische Zipf. Ja, in Zipf gibt es nicht nur eine Brauerei, sondern auch ein Fußballteam, welches heute den UFC Attergau zu Gast hat.

2 Runden vor Schluss liegt Zipf 4 Punkte hinter dem heutigen Gegner. Ein Heimsieg ist folglich Pflicht, bei jedem anderen Ergebnis feiert Attergau heute den Meistertitel. Diese schöne Konstellation lockt 500 Besucher in die Zipfer-Arena, darunter befinden sich auch viele Gästefans.

Mein Plan ist, vor dem Spiel im Braugasthaus eine kleine Mahlzeit samt einem frisch gezapften Bier einzunehmen. Doch ich habe die Rechnung ohne dem Zipf-Air-Festival gemacht, welches ausgerechnet an diesem Wochenende auf dem Brauerei-Gelände stattfindet. Somit geht es etwas früher als geplant zum Sportplatz, welcher sich hier wenig überraschend Zipfer-Arena nennt.

Dort beobachte ich, wie sich die Haupttribüne innerhalb kurzer Zeit füllt. Vor dem Anpfiff werden Luftballons verteilt. Ein Besucher, der einen schwarzen Ballon aufbläst, wird von einem älteren Herrn angepöbelt: "A Wunder, dass dei Ballon ned blau wird, wonnst einiblost!" Ob der Herr damit auf eine politische Einstellung oder vielleicht gar auf einen zu häufigen Alkoholkonsum anspielt, ist mir freilich nicht bekannt.

Beim Einmarsch der Akteure wird im Attergau-Sektor ein Bengalo gezündet, während die restlichen Besucher die Ballons schwenken. Was für eine schöne Atmosphäre! Beim Anstoß ist die einzig frei zugängliche Längsseite prall gefüllt. Auch das Spiel beginnt feurig. In den Anfangsminuten zähle ich 2 Großchancen pro Mannschaft.

Danach flaut das Spiel etwas ab. Die zu spät eintreffenden Besucher sind von der Kulisse beeindruckt: "So vü Leit! Wiavü werns denn sein?" Die Antwort: "A poor Hundert" stellt den Fragenden wohl nicht ganz zufrieden.

Bei 0:0 bläst der Schiri in seine Pfeife. Ich begebe mich in die Kantine, um mich um Fotomotive umzusehen. Obwohl dort unter anderem Bosna angeboten werden, erspare ich mir das Anstellen aufgrund der Menschenmenge. Irgendwann hör ich zudem eine der Ladies "Die Semmerl san aus" schreien.

Attergau ist nach der Pause um einen Hauch besser. Je länger das Spiel dauert, desto mehr zieht man sich zurück, da ein 0:0 den Gästen ja reicht. Nachdem Zipf in der 75. Minute eine riesige Chance vergibt, spielt Attergau die Minuten gekonnt herunter. Manchmal enden vielversprechende Konter sogar an der Cornerfahne, um wieder ein paar Sekunden zu gewinnen.

Ein paar Minuten nach einer gelb-roten Karte für einen Zipf-Akteur pfeift der Schiri die Partie ab. Attergau fiert damit den Meistertitel! Bei der anschließenden Feier kommt ein weiterer Bengalo zum Einsatz. Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in die Bezirksliga.




































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