Freitag, 1. November 2019

USC Neuruppersdorf - SC Großkadolz

Neuruppersdorf, Sportplatz 
Bezirksklasse Weinviertel, 40 Zuschauer, 0:15


Wer glaubt, dass ich letzte Woche im Weinviertel mit 2 Spielen in der 2. Klasse meinen Tiefpunkt erreicht habe, der irrt gewaltig. Heute, zu Allerheiligen geht es nämlich in die Bezirksklasse Weinviertel. Wir befinden uns in der 9. Leistungsstufe und sind damit in der untersten Liga Österreichs angekommen.

In dieser Liga befinden sich jene Teams, die im Vorjahr noch in der 3. Klasse Weinviertel tätig waren, außerdem sind ein paar Vereine sind aus der 2. Klasse in diese Liga gewechselt. Und dann gibt es noch den USC Neuruppersdorf, der nach einem Jahr Pause sein Comeback im Unterhaus feiert.

In der aus 13 Mannschaften bestehenden Liga befinden sich die Gastgeber mit einem Punkt derzeit am 12. Rang. Neben einem überraschenden Remis in Kleinharras gab es zumeist hohe Niederlagen. Auch gegen Großkadolz, die aus der 2. Klasse Pulkautal/Schmidatal in die Bezirkslasse gestoßen sind, wird heute nicht viel zu holen sein.

Da sich bei Neuruppersdorf im letzten Spiel der Stammgoalie verletzt hat, hütet heute der 58jährige(!) Stefan Zeibeck das Gehäuse der Gastgeber. Beim Verlassen der Kabine meint ein Ruppersdorfer: "Gemma glei in die Kantin! Wär gscheida!" Sein Teamkollege erwidert: "Oba geh, heit is eh a schens Laufwetta!" Dieser Motivationsversuch wird mit "Mia is es heit zkoid" eiskalt abgeschmettert.

Es entwickelt sich das erwartet einseitige Spiel. Der tapfere Stefan Zeibeck muss in der 3. Minute das 1. Mal den Ball aus seinem Gehäuse holen. Der von Kadolzer abgestellte Linienrichter meint trocken: "Long hot's ned dauert!" Nachdem der LiRi mich in der Folge über "meine" Kadolzer ausfragt, nütze ich die erstbeste Gelegenheit um meine Fotorunde zu starten.

Nach dem 0:2 in der 15. Minute plärrt der Neuruppersdorfer Abwehrchef mit seinen Vorderleuten: "Mia miassn mehr redn miteinond!" Nach dem 0:3 in der 15. Minute wird derselbe noch lauter: "Jetzt redets eindlich amoi miteinonder!" Nach dem 0:4 in der 17. Minute resigniert er: "Mia san sogor zum foulen zdeppat!" Schiri Emre Tug bietet die Spieler nach 44 (!) Minuten beim Stand von 0:7 zum Pausentee.

Es kommt noch schlimmer für die Gastgeber: Goalie Zeibeck, der sich bereits in der 1. Halbzeit eine Zerrung zugezogen hat, muss nach dem 0:8 w.o. geben. Ein Spieler schreit Richtung Bank: "Des geht ned, mir hom jo kan Ersotz!" Von der Bank hört man ein "Sicha geht's!" Es geht, indem sich ein Spieler in das Tor stellt und das Spiel mit einem Mann weniger fortgesetzt wird.

Mit einem Mann weniger hat es Kadolz noch leichter, sehenswert ist das 0:10, bei dem sich der Torschütze selbst den Assist gegeben hat. Nach dem 11. Tor kommt Neuruppersdorf zu einer seiner ganz wenigen Torchancen. Dabei plärrt ein Abwehrspieler der Gastgeber: "Losst's uns a ans schiassn!" Doch die Kadolzer sind gnadenlos, man lässt hinten nichts zu und gewinnt am Ende mit 15:0! Ein noch höheres Ergebnis verhindert Schiri Tug, indem er das Spiel sehr zeitig beendet.

Bereits am Sonntag folgt für Neuruppersdorf  beim Schlusslicht Prinzendorf das Spiel um die rote Laterne. Bleibt zu hoffen, dass man bis dahin einen Goalie auftreibt!

























   

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