Samstag, 23. November 2019

Vitnyédi SE - Lébény SE

Vitnyéd, Vitnyédi Focipálya
Győr-Moson-Sopron Megyei I. osztály, 100 Zuschauer, 2:1


Mein Plan für heute sah vor, die Sportunion Schönbrunn zu besuchen. Unter der Woche fragte mich Philipp, ob ich nicht Lust auf Vitnyéd habe. Die spielen immerhin viertklassig! Dieser Umstand allein war mir zu wenig, aber die Aussicht auf neue ungarische Bierpunkte und den bereits im Vorjahr als ausgezeichnet befundenen Rahm-Käse-Langos hinunterzuschlingen, konnten mich dann doch überzeugen.

15 Minuten vor Spielbeginn erreichen wir unser 35 Kilometer östlich von Sopron gelegene Ziel. Die Fahrt von Wien verging wie im Flug, unter anderem auch dank einer Diskussion, ob beim 2. Song von Rednex ("Old pop in an oak") derselbe Refrain wie beim 1. Hit "Cotton Eye Joe" verwendet wurde. Das Ergebnis ist ein klares JA! Da gibt es keine Zweifel. Zusatzinfo für echte Fans: Da man es im 3. Song mit einem anderen Refrain versuchte, floppte dieser komplett - und die Band verschwand wieder von der Bildfläche.

Aufsteiger Vitnyéd spielt eine ordentliche Saison und befindet sich daher im oberen Drittel der Tabelle. Der heutige Gegner Lébény, die ich exakt vor 3 Jahren in Győr beobachten durfte, kann das nicht von sich behaupten. Man kämpft gegen den Abstieg. Bei sonnigem, aber kaltem Novemberwetter kommen heute 100 Besucher auf den hiesigen Focipálya.

Die Gastgeber erwischen einen Traumstart und gehen schon in der ... Minute mit 1:0 in Führung. Dem Spiel tut dieses frühe Tor jedoch gar nicht gut, denn es folgt Leerlauf und noch mehr Leerlauf. Die Gastgeber sind zwar tonangebend, aber auf das Wesentliche vergisst man. Kein Wunder, dass die beiden Teams beim Stand von 1:0 zurück in die Kabine schlendern. Ich entscheide mich in der Halbzeit nach reifer Überlegung gegen das Sportplatzbier Steffl, damit ich mir später mit gutem Gewissen ein Grenzbier genehmigen kann. Philipp nennt mich daraufhin trotz meiner durchaus schlüssigen Begründung "Sicherheitsfanatiker".

Nach der Pause stehen einige Besucher weniger um den Platz verteilt herum. Ist da etwa der eine oder andere in der Kantine versumpft oder gar schon nach Hause abgedampft? Nein, es haben sich bloß etliche Herrschaften in Ihre PKWs zurückgezogen haben, um den kalten Wind zu trotzen. Einer der bleibt ist der Edelfan mit der Tröte, der das ganze Spiel hindurch "Hajrá Vitnyéd" in die Kälte plärrt. Hin und wieder setzt auch Philipp ein, oder war es doch nur das Echo?

Davon angespornt sorgt Àkos Kiss mit seinem 2. Tor in der 78. Minute für die Vorentscheidung. In der 87. Minute packe ich den Schinagl aus: "Do passiert nix mehr!" 30 Sekunden später verkürzen die Gäste durch einen sehenswerten Schlenzer von auf 1:2! Mein Bewerbungsschreiben an Radio Salzburg kann ich jetzt wieder zerreißen. Nach dem Anschlusstreffer sollte dann tatsächlich nichts mehr passieren. Vitnyéd gewinnt ein mittelprächtiges Spiel verdient mit 2:1. Der Tröter gibt es beim Abgang nochmals alles!

Für uns folgt noch die 3. Halbzeit. Die Fahrt retour nach Sopron wird durch einen passablen Musikmix versüßt. Zuerst wird da Kansas City zum Besten gegeben. Ein Song, der mich irgendwie an die 1. Halbzeit am Focipálya erinnert. Unmittelbar darauf folgt dank des Electric Light Orchesters die völlige Konfusion.

Schließleich erreichen wir unser nächstes Ziel,  wo wir uns mit dem oben erwähnten Rahm-Käse-Langos stärken und nicht daran ersticken. Die anschließende Soproni Porter-Verkostung ist das Tüpfchen auf dem I. Die restliche Fahrt verläuft weiterhin auf hohem musikalischem Niveau, so hören wir irgendwo zwischen Sopron und Vienna von Scheibbs bis nach Nebraska! Vitnyéd war dann also doch eine sehr ordentliche Alternative zur SU Schönbrunn.






























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